Lesung in einem Schloss, Kinder hören zu

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Darmstädter Literaturfestival „Huch, ein Buch“ mit Hessischen Leseförderpreis ausgezeichnet

Weitere Auszeichnungen für Projekte in Bad Vilbel, Korbach und Rüsselsheim

Wiesbaden/Darmstadt. Der Verein Kulturfreunde Centralstation in Darmstadt erhält den Hessischen Leseförderpreis 2024 und 3.000 Euro Preisgeld für sein Literaturfestival „Huch, ein Buch“. Christoph Degen, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, hat die Auszeichnung heute an das Organisationsteam überreicht. Den Hessischen Leseförderpreis vergeben das Land Hessen und das Hessische Literaturforum im Mousonturm e.V. Staatsminister Timon Gremmels und Kultur-Staatssekretär Christoph Degen waren in diesen Tagen unterwegs, um den Preisträgerinnen und Preisträger persönlich zu gratulieren.

Festival arbeitete mit 25 Kitas zusammen

Auf dem Festival „Huch, ein Buch“ bietet der Verein Kulturfreunde Centralstation mit Lesungen, Workshops und Podcasts einen breiten Zugang zu Literatur. Dabei setzen die Mitglieder auf Interaktivität und Kreativität der Kinder und Jugendlichen. Das Festival gibt es seit mehr als zehn Jahren. Neu in der Ausgabe 2024 war „Das Heinerchen“: Kinder zwischen drei und sechs Jahren tauchten mit Bilderbüchern in die Welt des Lesens ein. Dafür arbeitete das Festival mit 25 Kitas zusammen. Die Jury lobte das innovative, vielseitige Programm für Menschen unterschiedlichen Alters und mit verschiedenen Bildungshintergründen.

Motivierende Zugänge zur großen Welt der Literatur

„Die Kulturfreunde Centralstation widmen der Lust auf Bücher ein ganzes Festival. Dabei bieten sie vielfältige Zugänge zur Literatur und zeigen, dass man sich ihr mit Hilfe ganz unterschiedlicher Medien nähern kann. Das ist ein preiswürdiges Konzept“, so Kultur-Staatssekretär Christoph Degen. „Die Lese- und Sprachkompetenzen von Kindern zu fördern, stärkt unsere Demokratie. Lesen lässt uns neue Perspektiven einnehmen und Zusammenhänge in unserer komplexen Welt besser verstehen. Die ausgezeichneten Projekte bieten Kindern und Jugendlichen mit verschiedenen Kenntnissen und Erfahrungen motivierende Zugänge zur großen Welt der Literatur. Ich danke dem Verein Kulturfreunde Centralstation herzlich für sein Engagement und gratuliere zum Hessischen Leseförderpreis.“

Eine junge Frau liest ein Buch

Dossier

Literatur in Hessen

Hessen ist ein Land der Literatur: Wir stellen unsere Programme, Preise und Partnerschaften vor, mit denen wir den Menschen Lust aufs Lesen und Schreiben machen.

Der Hessische Leseförderpreis wird jährlich an haupt- und ehrenamtlich geführte Bibliotheken und andere öffentliche gemeinnützige Einrichtungen vergeben. Gefragt sind außergewöhnliche Projekte, die über die allgemeine Bibliotheksarbeit hinausgehen und vor allem Kinder und Jugendliche in besonderer Weise in Leseaktionen einbinden. 2024 konnten die Kulturfreunde Centralstation e.V. in Darmstadt, die Stadtbibliothek Bad Vilbel, die Max-Planck-Schule mit der Stadtbücherei Rüsselsheim sowie die Stadtbücherei Korbach die Jury des Hessischen Leseförderpreises überzeugen. Der Preis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Er wird unter den vier Preisträgern aufgeteilt.

Diese Projekte haben ebenfalls den Hessischen Leseförderpreis 2024 gewonnen

Die Stadtbibliothek Bad Vilbel bekommt den Hauptpreis und 6.000 Euro für ihre Sommerleseclubs „#allthecomicsinsummer“ und „#bookedforsummer“. In den Leseclubs entdecken Kinder und Jugendliche ab acht Jahren verschiedene Bücher-Genres. Die Mitarbeitenden der Stadtbibliothek betreuen die Clubs und gestalten ein Programm mit Glücksrad, „Silent-Disco“ und Gesellschaftsspielen. Im ersten Sommerleseclub standen Comics im Mittelpunkt; ihre Gedanken zu den Büchern hielten die Kinder in einem Logbuch fest. Beim zweiten Club ging es um die Jugend- und New-Adult-Literatur. Die Leseförderpreis-Jury überzeugte der niedrigschwellige Zugang beider Leseclubs und das umfangreiche und kreative Programm.

Die Stadtbücherei Korbach wird für ihre Aktion „Buch-Freunde“ mit einem Preisgeld von 3.000 Euro ausgezeichnet. Kernstück ist das vom Büchereiteam entwickelte „Buch-Freunde-Buch“. Es funktioniert wie ein Freundebuch, also ein Album, in dem andere Kinder Fragen zu sich beantworten. Beim „Buch-Freunde-Buch“ sind diese Freunde Werke der Kinder- und Jugendliteratur. Die Jury war besonders begeistert von der abwechslungsreichen Herangehensweise an die Leseförderung sowie der umfangreichen und ansprechenden Gestaltung der Aktion „Buch-Freunde“.

Die Max-Planck-Schule und die Stadtbücherei Rüsselsheim bekommen für ihr Projekt „Jahrmarkt der Bücher“ 3.000 Euro Preisgeld. Beim „Jahrmarkt der Bücher“ bereiten die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen Jahrmarktstände vor, mit denen sie Bücher vorstellen. Die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler besuchen den Jahrmarkt und lernen die Bücher kennen. Die Jury lobte die Kreativität und Innovationskraft des Projekts sowie den Effekt, dass Sozial- und Vermittlungskompetenzen von Kindern geschult werden. 

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