Minister Gremmels steht mit dem Team der Stadtbücherei Korbach hinter einem hölzernen Treppengeländer und überreicht die Urkunde für den Hessischen Leseförderpreis.

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Hessischer Leseförderpreis ehrt „Buch-Freunde“-Aktion der Stadtbücherei Korbach

Weitere Auszeichnungen für Projekte in Bad Vilbel, Darmstadt und Rüsselsheim

Wiesbaden/Korbach. Die Stadtbücherei Korbach erhält den Hessischen Leseförderpreis 2024 und 3.000 Euro Preisgeld für ihre Aktion „Buch-Freunde“. Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels hat die Auszeichnung heute an das Bücherei-Team überreicht. Den Hessischen Leseförderpreis vergeben das Land Hessen und das Hessische Literaturforum im Mousonturm e.V. Staatsminister Timon Gremmels und Kultur-Staatssekretär Christoph Degen sind in diesen Tagen unterwegs, um den Preisträgerinnen und Preisträger persönlich zu gratulieren.

Gremmels: "Lesen fördern stärkt die Demokratie"

Kernstück des Leseförder-Projekts der Stadtbücherei Korbach ist das vom Büchereiteam entwickelte „Buch-Freunde-Buch“. Es funktioniert wie ein Freundebuch, also ein Album, in dem andere Kinder Fragen zu sich beantworten. Beim „Buch-Freunde-Buch“ sind diese Freunde Werke der Kinder- und Jugendliteratur. Die Jury war begeistert von der abwechslungsreichen Herangehensweise an die Leseförderung sowie der umfangreichen und ansprechenden Gestaltung der Aktion „Buch-Freunde“.

„Das Team der Stadtbücherei Korbach bietet viel kreativen Raum, in dem sich die Kinder mit den Charakteren aus ihren Lieblingsbüchern auseinandersetzen können. Sie schreiben die Geschichten fort und entwickeln neue Ideen – und bekommen so Lust, weiterzulesen. Das ist ein preiswürdiges Konzept“, so Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels. „Die Lese- und Sprachkompetenzen von Kindern zu fördern, stärkt unsere Demokratie. Lesen lässt uns neue Perspektiven einnehmen und Zusammenhänge in unserer komplexen Welt besser verstehen. Die ausgezeichneten Projekte bieten Kindern und Jugendlichen mit ganz unterschiedlichen Kenntnissen und Erfahrungen motivierende Zugänge zur großen Welt der Literatur. Ich danke dem Team der Stadtbücherei Korbach herzlich für sein Engagement und gratuliere zum Hessischen Leseförderpreis.“

Eine junge Frau liest ein Buch

Dossier

Literatur in Hessen

Hessen ist ein Land der Literatur: Wir stellen unsere Programme, Preise und Partnerschaften vor, mit denen wir den Menschen Lust aufs Lesen und Schreiben machen.

Der Hessische Leseförderpreis wird jährlich an haupt- und ehrenamtlich geführte Bibliotheken und andere öffentliche gemeinnützige Einrichtungen vergeben. Gefragt sind außergewöhnliche Projekte, die über die allgemeine Bibliotheksarbeit hinausgehen und vor allem Kinder und Jugendliche in besonderer Weise in Leseaktionen einbinden. 2024 konnten die Stadtbücherei Korbach, die Stadtbibliothek Bad Vilbel, die Kulturfreunde Centralstation e.V. in Darmstadt und die Max-Planck-Schule mit der Stadtbücherei Rüsselsheim die Jury des Hessischen Leseförderpreises überzeugen. Der Preis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Er wird unter den vier Preisträgern aufgeteilt.

Erster Platz für Stadtbibliothek Bad Vilbel

Die Stadtbibliothek Bad Vilbel bekommt den Hauptpreis und 6.000 Euro für ihre Sommerleseclubs „#allthecomicsinsummer“ und „#bookedforsummer“. In den Leseclubs entdecken Kinder und Jugendliche ab acht Jahren verschiedene Bücher-Genres. Die Mitarbeitenden der Stadtbibliothek betreuen die Clubs und gestalten ein Programm mit Glücksrad, „Silent-Disco“ und Gesellschaftsspielen. Im ersten Sommerleseclub standen Comics im Mittelpunkt; ihre Gedanken zu den Büchern hielten die Kinder in einem Logbuch fest. Beim zweiten Club ging es um die Jugend- und New-Adult-Literatur. Die Leseförderpreis-Jury überzeugte der niedrigschwellige Zugang beider Leseclubs und das umfangreiche und kreative Programm.

Zentralsicht auf die hölzerne Treppe mit dem ersten Stock der Stadtbücherei Korbach im Hintergrund

Interaktivität und Kreativität bei den Kulturfreunden Centralstation Darmstadt

Der Verein Kulturfreunde Centralstation in Darmstadt erhält für sein Literaturfestival „Huch, ein Buch“ ein Preisgeld von 3.000 Euro. Das Festival bietet mit Lesungen, Workshops und Podcasts einen breiten Zugang zu Literatur. Dabei setzt der Verein auf Interaktivität und Kreativität der Kinder und Jugendlichen. Das Festival gibt es seit mehr als zehn Jahren. Neu in der Ausgabe 2024 war „Das Heinerchen“: Kinder zwischen drei und sechs Jahren tauchten mit Bilderbüchern in die Welt des Lesens ein. Dafür arbeitete das Festival mit 25 Kitas zusammen. Die Jury lobte das innovative, vielseitige Programm für Menschen unterschiedlichen Alters und mit verschiedenen Bildungshintergründen.

Rüsselsheimer begeistern mit "Jahrmarkt der Bücher"

Die Max-Planck-Schule und die Stadtbücherei Rüsselsheim bekommen für ihr Projekt „Jahrmarkt der Bücher“ 3.000 Euro Preisgeld. Beim „Jahrmarkt der Bücher“ bereiten die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen Jahrmarktstände vor, mit denen sie Bücher vorstellen. Die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler besuchen den Jahrmarkt und lernen die Bücher kennen. Die Jury lobte die Kreativität und Innovationskraft des Projekts sowie den Effekt, dass Sozial- und Vermittlungskompetenzen von Kindern geschult werden. 

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