Fritzlar/Wiesbaden. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur informiert an seinem Stand auf dem Hessentag in Fritzlar über die facettenreiche Kultur- und Wissenschaftslandschaft Hessens – und lädt mit vielen Aktionen zum Mitmachen ein. Der Stand befindet sich in der Landesausstellung „Treffpunkt Hessen“ an der Ederaue am Pipprichsweg und ist noch bis Sonntag täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet.
„Ich freue mich, die Besucherinnen und Besucher an unserem Hessentagsstand in meiner Heimatregion zu begrüßen. Spannende Projekte der Universität Kassel, von Hessen Kassel Heritage und dem Staatsarchiv Marburg laden dazu ein, Hessens Forschungslandschaft zu entdecken und unsere Kulturschätze hautnah zu erleben“, so Wissenschafts- und Kunstminister Timon Gremmels.
Highlight am Samstag
Ein Highlight am Samstag, 1. Juni, wird die Übergabe der Ehrenurkunde für Kunst und Kultur an Luzine Happel. Sie wird für ihr Engagement für die Schwälmer Weißstickerei ausgezeichnet – eine Handarbeitstechnik, die vor Kurzem ins Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur hatte den Antrag der Autorin Luzine Happel unterstützt, die in ihrer Schwälmer Heimat und online ihr Wissen über die Kunst weitergibt. Die Verleihung findet um 16.15 Uhr im Hessenforum statt, der Bühne am Hessentreff.
Montag und Donnerstag: "Bergpark reloaded"
Am Montag, 27. Mai, und Donnerstag, 30. Mai, zeigt das Projekt „Bergpark reloaded“ am HMWK-Stand, was gewesen wäre, wenn Landgraf Carl von Hessen-Kassel sein gigantisches Bauvorhaben wie geplant umgesetzt hätte: Die Großen Kaskaden sollten nach seiner Idee bis weit über das heutige Schloss Wilhelmshöhe hinaus reichen – und mehr als dreimal länger, als es die heutige gewaltige Anlage schon ist. Hessen Kassel Heritage und die TU Darmstadt haben die Pläne nach historischen Vorlagen digital rekonstruiert. Sie sind die Grundlage für das heutige UNESCO-Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe.
Dienstag: Laserexperiment von ELCH
Am Dienstag, 28. Mai, bietet der Sonderforschungsbereich „Extremes Licht für die Analyse und Kontrolle von molekularer CHiralität (ELCH)“ der Universität Kassel am HMWK-Stand den Besucherinnen und Besuchern ein Laserexperiment. Der Versuch erklärt das Grundprinzip der Versuche im Sonderforschungsbereich, die in weitesten Sinne Licht verwenden, um herauszufinden, welche Molekülvariante vorliegt.
Mittwoch: Mikrospiegel von CINSaT
Am Mittwoch, 29. Mai, ist das Center for Interdisciplinary Nanostructure Science and Technology (CINSaT) zu Gast am Stand. Das CINSaT ist ein wissenschaftliches Zentrum der Universität Kassel mit Forschungsgruppen aus Physik, Chemie, Biologie, Elektrotechnik und Ingenieurwissenschaften. Gemeinsam forscht man an Grundlagen und möglichen Anwendungen der Nanotechnologie. Die untersuchten Systeme sind in der Regel 10.000-mal kleiner als ein Haar. Am Stand des HMWK zeigt das CINSaT Mikrospiegel zur intelligenten Lichtsteuerung und eine magnetische Flüssigkeit zur Anwendung in Industrie und Medizin.
Freitag: Guide von Hessen Kassel Heritage
Am Freitag, 31. Mai, empfängt Daniela Bolz, Guide von Hessen Kassel Heritage, die Besucherinnen und Besucher – im Empire- oder Mittelaltergewand und in verschiedenen Rollen.
Am Wochenende: Startup und Staatsarchiv
Am Samstag, 1. Juni, stellt sich die Veli GmbH am HMWK-Stand vor. Die Gründer des Startups haben an der Universität Kassel studiert und arbeiten an smarten Notrufsystemen für zu Hause. Veli identifiziert anhand des Strom- und Wasserverbrauchs eines Haushaltes Unregelmäßigkeiten und Gefahrensituationen im Alltag – beispielsweise vergessene Herdplatten oder Stürze in Abweichungen der täglichen Routine der Bewohnerinnen und Bewohner. Ist etwas ungewöhnlich, schlägt sie Alarm. Angehörige oder Pflegekräfte werden informiert und können sofort helfen.
Den Abschluss macht das Staatsarchiv Marburg am Sonntag, 2. Juni, mit einem Einblick in seine Arbeit: Über 200 Regalkilometer Akten, fast 900.000 Karten und Pläne sowie mehr als 240.000 Urkunden vom Jahr 760 bis heute kann die Öffentlichkeit einsehen – analog und digital. Am HMWK-Stand können die Besucherinnen und Besucher mit den Recherche-Tools des Staatsarchivs Familienforschung betreiben.