Wiesbaden. Ayse Asar, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Kunst, und Hessens Europaministerin Lucia Puttrich beglückwünschen die Hochschule Darmstadt zur Auswahl als Teil einer „Europäischen Hochschule“ durch die Europäische Union. Die Allianz „European University of Technlogy (EUt+)“, an der die Hochschule Darmstadt beteiligt ist, entwickelt sich zu einem hochschul- und grenzüberschreitenden Campus. Die acht Hochschulen verfolgen einen ganzheitlichen Bildungsansatz unter dem Motto „Think Human First“: Bei der Entwicklung von Technologien soll der Mensch an erster Stelle stehen. Weitere Ziele sind, die Vielfalt und Mehrsprachigkeit als Chance zu nutzen und die Hochschule für alle voranzubringen. EUt+ ist eine von 24 in der zweiten Pilotrunde des Ausschreibungsverfahrens ausgewählten Hochschulallianzen.
Eine von deutschlandweit zwei HAW
„Es freut mich besonders, dass nach einer hessischen Universität im vergangenen Jahr – der Technischen Universität Darmstadt – nun auch eine Hochschule für Angewandte Wissenschaften als eine von nur zwei deutschen HAWs in diesem Ausschreibungsverfahren erfolgreich ist“, erklärt Wissenschaftsstaatssekretärin Ayse Asar. „Alle hessischen Hochschulen sind international aufgestellt und stärken den Austausch und die Vernetzung von Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Das Netzwerk EUt+ ist besonders spannend, weil es sich nicht nur Europa weit öffnet, sondern auch einen Blick auf die technologische Entwicklung werfen wird, der soziale Verantwortung und politische Teilhabe einschließt. Mit der Förderung von Vielfalt, Mehrsprachigkeit und Integration setzt das Netzwerk einen besonderen Akzent. Die geplante intensive Zusammenarbeit zur Lösung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit – Klimawandel, Ressourcenübernutzung, wachsende Ungleichheit und die sozialen Folgen der Digitalisierung – ist zukunftsweisend.“
"Das ist gelebtes Europa"
„Es freut mich als hessische Europaministerin, dass die Hochschule Darmstadt in dem Verbund EUt+ jungen Menschen in ihrem Studium wie auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Hochschulpersonal Europa in besonderer Weise näherbringen kann“, ergänzt Europaministerin Lucia Puttrich. „Ich gratuliere der Hochschule Darmstadt herzlich. Für mich sind die Europäischen Hochschulen eine der dynamischsten EU-Initiativen im Bildungs- und Forschungsbereich. Der Allianz EUt+ gelang es bereits in der Konzeptionsphase, Studierende zusammenzubringen, die im Frühjahr eine gemeinsame Grundsatzerklärung erarbeitet haben. Das ist gelebtes Europa und führt zu einem weiten Horizont – ein unschätzbarer Gewinn.“
Was sind Europäische Universitäten?
Europäische Universitäten: Im September 2017 schlug der französische Staatspräsident Emmanuel Macron in einer Rede an der Sorbonne vor, bis 2024 mindestens 20 Europäischen Universitäten zu gründen, „die einen Studienverlauf schaffen, in dem jeder Studierende auch im Ausland studieren kann, und die Orte pädagogischer Neuerung und exzellenter Forschung sind“. Die EU griff diese Idee auf. In der ersten Runde 2019 wurden aus 54 Anträgen 17 Projekte ausgewählt, nun hat die EU-Kommission bekanntgegeben, dass als Ergebnis der zweiten Pilotausschreibung für die Europäischen Hochschulallianzen ein Budget von 120 Millionen Euro auf 24 Allianzen verteilt wird. 62 Bewerbungen lagen vor. Die einzelne Allianz wird drei Jahre mit einem Budget von bis zu 5 Millionen Euro gefördert.
Das Konsortium EUt+ vereint 100.000 Studierende, 17.000 davon von der Hochschule Darmstadt. Die acht Partner sind einander zum großen Teil schon lange in vertrauensvoller Zusammenarbeit verbunden:
- Université de technologie de Troyes (Frankreich) – Federführung
- Hochschule Darmstadt (Deutschland)
- Rīgas Tehniskā universitāte (Lettland)
- Technological University Dublin, Technologische Universität Dublin (Irland)
- Технически университет София, Technische Universität Sofia (Bulgarien)
- Τεχνολογικό Πανεπιστήμιο Κύπρου, Technische Universität Zypern (Zypern)
- Universidad Politécnica de Cartagena (Spanien)
- Universitatea Tehnică din Cluj-Napoca (Rumänien)