Kassel. Als Reaktion auf die zunehmende Verfolgung von Menschrechtsaktivistinnen und -aktivisten, Kunstschaffenden, Autorinnen, Autorinnen, Journalistinnen und Journalisten hat das Land Hessen das Programm „Hafen der Zuflucht Hessen“ gestartet, aus dem Stipendien für Verfolgte finanziert werden. In Zusammenarbeit mit dem Verein Gefangenes Wort e.V. und der Stiftung Brückner-Kühner erhielt die Lyrikerin und Übersetzerin Victoria Feshchuk aus Kiew ein Stipendium, um in den Räumen der Stiftung in Kassel bis zum Jahresende einen sicheren und ruhigen Ort zum Leben, Arbeiten und Schreiben zu haben. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat sich heute auf ihrer Sommertour mit der Stipendiatin ausgetauscht und sich über das Programm informiert.
Meinungs-, Kunst- und Wissenschaftsfreiheit vielerorts bedroht
„Ich danke dem Verein Gefangenes Wort e.V. und der Stiftung Brückner-Kühner sehr für die kurzfristige Organisation dieses Stipendiums und begrüße Victoria Feshchuk herzlich in Hessen“, sagte Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn bei ihrem Besuch in den Räumen der Stiftung. „Mit dem Programm unterstützen wir verfolgte Kunstschaffende, Journalistinnen, Journalisten, Autorinnen und Autoren dabei, ihre Arbeit fortzusetzen. Unsere Welt steht vor großen Herausforderungen, die wir nur gemeinsam bewältigen können. Der entsetzliche Überfall Putins auf die Ukraine, die brutale Unterdrückung abweichender Meinungen in Russland und Belarus, aber auch die Situation in Hongkong oder die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan: In einer wachsenden Zahl von Ländern sind Meinungs-, Kunst- und Wissenschaftsfreiheit bedroht – mit dem Landesprogramm wollen wir in Hessen für die demokratischen Werte der Europäischen Union eintreten.“