Wiesbaden. Die Jurys der HessenFilm und Medien GmbH haben unter Vorsitz von HessenFilm-Geschäftsführerin Anna Schoeppe insgesamt 3.975.900 Euro Förderung für Kino-, TV- und Kurzfilm-Produktionen beschlossen. Die letzte Förderrunde des Jahres 2021 unterstützt eine Vielzahl an Dokumentar-, Animations-, Kurz- und Spielfilmen sowie eine Serie in den Bereichen Produktion, Produktionsvorbereitung, Drehbuch und Verleihförderung.
"Wir setzen ein wichtiges Zeichen"
„Leider hat wie schon das erste Pandemie-Jahr auch das zu Ende gehende Jahr 2021 die Filmbranche wieder vor große Herausforderungen gestellt. Gerade deshalb setzen wir als Land Hessen in der Förderrunde der HessenFilm und Medien für 2021 mit der Vergabe von fast vier Millionen Euro ein wichtiges Zeichen. Die Mittel fließen in vielseitige Geschichten, von denen einige bereits in den kommenden Monaten in und aus Hessen heraus entstehen werden“, erläutert Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Besonders freue ich mich auf die High-End-Serie ‚Die Zweiflers‘, die anhand einer Frankfurter Familiengeschichte von gegenwärtigem jüdischem Leben in Deutschland erzählt, und das Drehbuch ‚Warten auf Bernau‘ von Aliaksei Paluyan, dem ich im Oktober den Newcomer-Preis beim Hessischen Filmpreis überreicht habe.“
Höchstsume für Spielfilm über YouTube-Star
Die höchste Summe der Förderrunde in Höhe von 550.000 Euro fließt als Produktionsförderung an den Spielfilm „The Real Life Guys – Do Something“. Mit 18 Drehtagen in Hessen widmet sich die hessische Produktionsfirma Real Life Film zusammen mit der Lieblingsfilm („Mein Lotta-Leben“) der Lebensgeschichte des im Jahr 2021 verstorbenen YouTube-Stars Philipp Mickenbecker und seines Zwillingsbruders Johannes. Auch der hessische Nachwuchs zeigt sich in den Förderergebnissen gewohnt stark: Für die Entwicklung seines Debütdrehbuchs nach seinem Bestseller-Roman „Allegro Pastell“, einer Liebesgeschichte im hessischen Maintal und Berlin, erhält der mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnete Autor Leif Randt 25.000 Euro. Regisseurin Aleksandra Odić, die sich bereits mit ihren Kurz- und mittellangen Filmen einen Namen auf der Berlinale und dem Filmfest Cannes gemacht hat, setzt ihr Langfilmdebüt „Vanja“ mit dem Frankfurter jip film und verleih um (440.000 Euro). Mit Hilfe der Verleihförderung finden im kommenden Jahr zudem drei von der HessenFilm schon in der Produktion geförderte Filme ihren Weg ins Kino, darunter Yasmin C. Rams Dokumentarfilmdebüt „Heil Dich doch selbst“ (21.000 Euro), das auf den Internationalen Hofer Filmtagen im Oktober lief und seine Premiere auf dem größten US- Dokumentarfilmfest DOC NYC feierte.
Juryentscheidungen fördern starkes Filmschaffen
„Die Förderung von neun vielversprechenden Drehbüchern, 16 Kino-, TV- und Kurzfilmproduktionen, drei Verleihkonzepten und zwei produktionsvorbereitenden Maßnahmen zeugt davon, dass sich das Filmland Hessen trotz Pandemie weiter entfaltet“, so Anna Schoeppe. „Ob außergewöhnliche Dokumentarfilme wie ‚Why we Play‘ über das Ensemble Modern in Frankfurt oder ,Sterben lernen‘, der neue Kinofilm von Christoph Hochhäusler: Die aktuellen Juryentscheidungen fördern starkes Filmschaffen in Hessen und zeigen, wie attraktiv der Dreh- und Produktionsort Hessen auch über die Landesgrenzen hinaus ist.“