Lahntal-Goßfelden. Schreiben und Leben im ländlichen Raum – mit möglichst viel Austausch zwischen Schriftsteller oder Schriftstellerin und Einheimischen: Das ist das Konzept der Autorenresidenz. Seit vergangenem Jahr gibt es auf Initiative des Vereins „Zwei Raben: Literatur in Oberhessen“ im Otto-Ubbelohde-Haus eine solche idyllische Arbeitsstätte in Lahntal-Großfelden. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat das Haus, das gleichzeitig ein Museum ist, heute besucht und einen Förderbescheid über 42.750 Euro übergeben.
Ländlicher Raum im Fokus der Literatur
„Das Otto-Ubbelohde-Haus hat mich schon begeistert, als wir es vor einem Jahr als Museum des Monats ausgezeichnet haben. Es freut mich, dass es gelungen ist, hier eine Autorenresidenz dauerhaft einzurichten. Ich danke den Vereins- und Stiftungsmitgliedern herzlich, ohne deren Engagement das nicht möglich gewesen wäre“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Das Konzept rückt unseren ländlichen Raum in den Fokus der Literatur, wo er leider oft gegen hippe großstädtische Schauplätze wenig Chancen haben. Das Charmante: Die Schriftstellerinnen und Schriftsteller profitieren nicht nur von einer idyllischen Arbeitsumgebung, sondern leben ein Vierteljahr lang in den Dorf- und Kleinstadtgemeinschaften. Sie lernen die Menschen dort kennen, ihre Wünsche und Gedanken, aber auch ihre Probleme – und verarbeiten diese in Texten, die viele Menschen erreichen. Beim Otto-Ubbelohde-Haus kommt noch die märchenhafte Natur hinzu, die ein wichtiger Teil des Künstlerwerks war und die auch in der Arbeit der Autorinnen und Autoren eine große Rolle spielt.“