Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Statement zum Staatstheater Wiesbaden

Wiesbaden. Zur Absage von Vorstellungen des Staatstheaters Wiesbaden durch die Theaterleitung erklärt Hessens Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn: „Die Behauptung der Leitung des Staatstheaters Wiesbaden, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst habe die Durchführung von Vorstellungen am Staatstheater Wiesbaden untersagt, ist falsch. Das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Wiesbaden hat dem Theater auch keine Sitzordnung genehmigt, die einen geringeren Mindestabstand als die vorgeschriebenen 1,50 Meter nach allen Seiten zulässt. Eine solche Genehmigung widerspräche der Corona-Kontakt- und Betriebsbeschränkungsverordnung (CoKoBev) des Landes und damit geltendem Recht. Das Gesundheitsamt hat dieses dem Theater gegenüber auch heute in einem gemeinsamen Gespräch zwischen HMWK, Gesundheitsamt und Theaterleitung unmissverständlich klargestellt. Es ist die ureigene Aufgabe der Leitung eines Staatstheaters, den Spielbetrieb unter Einhaltung aller geltenden Gesetze und Verordnungen zu gewährleisten.“

„Das Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat die Theaterleitung nach Erscheinen der Pressemitteilung des Staatstheaters vom 18. September 2020 auf den Widerspruch zur geltenden Rechtslage hingewiesen“, so Ministerin Dorn weiter. „Es hat gemeinsam mit dem Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Wiesbaden versucht, sie bei der Suche nach Wegen zu unterstützen, unter Einhaltung der zum Schutz vor der Corona-Pandemie nötigen Verordnung vor möglichst vielen Zuschauern spielen zu können. Die Theaterleitung hat diese Unterstützung nicht angenommen. Eine Absage der anstehenden Aufführungen war dabei ausdrücklich keine Option, weil sie den größtmöglichen Schaden für das Publikum, die Kulturschaffenden und die Kultur anrichtet. Die Theaterleitung missachtet mit ihrer Entscheidung ausdrückliche Anweisungen des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, das den Vorgang und seine Konsequenzen zeitnah prüfen wird. Wir bedauern, dass diese Entscheidung so einseitig auch zu Lasten der vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Staatstheaters Wiesbaden getroffen wurde.“