Minister Gremmels an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Museum in der Gedenkstätte Point Alpha

Das Museum in der Gedenkstätte Point Alpha ist "Museum des Monats" Juli 2025.

Der „Observation Point Alpha“ in Rasdorf war bis 1989 einer der markantesten Beobachtungsstützpunkte der US-Streitkräfte in Europa: Hier standen sich die Vorposten von NATO und Warschauer Pakt vier Jahrzehnte lang gegenüber. Die länderübergreifende Point Alpha Stiftung hat die Stätte zu einem Erinnerungsort der deutschen Teilung und einem Zentrum für Dokumentation und Erforschung des Kalten Krieges in Europa ausgebaut. 

Das Museum in der Gedenkstätte beleuchtet die innerdeutsche Teilung von beiden Seiten der Grenze aus: In Hessen stehen die Einrichtungen des amerikanischen Militärcamps im Kontext der NATO-Strategie im Fokus. Auf thüringischer Seite zeigt das „Haus auf der Grenze“ das Leben im DDR-Sperrgebiet vor dem Hintergrund des Warschauer Paktes. In der Ausstellung zeigt ein animierter Strategie-Tisch die militärischen Planungen für einen Kriegsfall im „Fulda Gap“. Zeitzeugen aus der Region erzählen ihre Geschichten von Flucht, Zwangsaussiedlung und dem Leben an und mit der Grenze. Auch das „Grüne Band“, der ehemalige Todesstreifen an der Grenze, und seine Entwicklung zum Naturschutzprojekt sind Thema.

Die Jury lobte vor allem, dass das Museum ein junges Publikum anspricht: zum Beispiel mit einem Fotokurs, einem Workshop über die Breakdance-Kultur in der DDR und interaktiven History Games. Damit erfülle das Museum auf beeindruckende Weise seine Rolle als Ort der kulturellen Bildung und außerschulischer Lernorte.