Porträt von Daniel Cohen

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Daniel Cohen bleibt Generalmusikdirektor des Staatstheaters Darmstadt

Dirigent verlängert seinen Vertrag bis Sommer 2027

Wiesbaden. Daniel Cohen bleibt Generalmusikdirektor des Staatstheaters Darmstadt. Wie die hessische Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn und Darmstadts Oberbürgermeister Hanno Benz am Mittwoch bekanntgaben, hat der israelische Dirigent seinen Vertrag um weitere drei Jahre bis Sommer 2027 verlängert

„Die Vertragsverlängerung von Daniel Cohen ist ein großartiges Signal für das Staatstheater Darmstadt und das hessische Musik- und Theaterleben insgesamt“, sagte Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Als Generalmusikdirektor hat er sich gemeinsam mit unserem wunderbaren Staatsorchester, dem Opernchor und dem Ensemble auf eine hochspannende musikalische Reise begeben, die noch lange nicht abgeschlossen ist. Die Arbeit an einem spezifischen Darmstädter Orchesterklang, die kluge und kreative Programmgestaltung der Konzerte, sein klares Bekenntnis zur Gegenwartskunst und sein Engagement für die Profilierung des Darmstädter Musiktheaters zeichnen ihn als einen der spannendsten Dirigenten seiner Generation aus. Wir sind froh und stolz, dass er seine künstlerische Zukunft auch weiterhin in Hessen und Darmstadt sieht.“

„Die Vertragsverlängerung von Daniel Cohen ist für die Stadt Darmstadt ein Glücksfall“, sagte Darmstadts Oberbürgermeister Hanno Benz. „Es freut mich sehr, dass wir auch in den kommenden Jahren von seinem kreativen Schaffen profitieren werden. Daniel Cohen steht für Kontinuität auf höchstem künstlerischem Niveau. Sowohl in Darmstadt aber auch darüber hinaus begeistert er sein Publikum und trägt maßgeblich dazu bei, unseren Ruf als Stadt der Künste zu festigen.“

Staatstheater-Intendant Karsten Wiegand: „Daniel Cohen ist ein wunderbar neugieriger, offener Künstler. Die Kontinuität seiner Arbeit am Staatstheater Darmstadt öffnet einen weiten Horizont für gemeinsame Entwicklung und künstlerische Perspektiven. Darauf freue ich mich.“

„Mit großer Freude und voller Vertrauen in unsere Zusammenarbeit verpflichte ich mich zu drei weiteren Spielzeiten am Staatstheater Darmstadt“, sagte Daniel Cohen anlässlich seiner Vertragsverlängerung. „Ich danke meinen Kollegen, dem Orchester, dem Chor, dem Ensemble und dem Leitungsteam, dass sie mich und unser geliebtes Theater durch ihren kooperativen Geist und ihren unermüdlichen Einsatz für ihre Kunst immer besser machen. Es ist ein großes Glück, an einem Haus wie dem Staatstheater Darmstadt aufwändige und tiefgreifende Pläne für die Zukunft zu schmieden.“

Daniel Cohen ist seit Oktober 2018 Generalmusikdirektor des Staatstheaters Darmstadt. In der laufenden Spielzeit dirigiert er dort unter anderem die Opern „Hoffmanns Erzählungen“, „La Traviata“, „Elektra“ und „Otello“ sowie mehrere Konzerte.

Ausgebildet an der Royal Academy of Music in London, war Daniel Cohen als Geiger lange Zeit Mitglied im West-Eastern Divan Orchestra, wo er auch dessen Gründer und Dirigenten Daniel Barenboim bei vielen Projekten assistierte, unter anderem bei einem Beethoven-Zyklus und der CD-Einspielung von Boulez’ „Derive II“. In der Saison 2013/2014 war Daniel Cohen „Dudamel Fellow“ in Los Angeles, ein Jahr später „Conducting Fellow“ beim Tanglewood Music Festival. Noch während seiner Studienzeit wurde er zum Music Director des „Jersey Chamber Orchestra“ ernannt. Diese Position hatte er für zehn Jahre inne. In der Saison 2015/2016 war Daniel Cohen als Kapellmeister an der Deutschen Oper Berlin engagiert, wo er in zahlreichen Vorstellungen des großen Repertoires dirigierte. Nach seinem Debüt an der Staatsoper Berlin mit Strawinskys „Le sacre du printemps“ in der Saison 2016/2017 kehrte er für „Die Zauberflöte“ und „Il barbiere di Siviglia“ zurück. Darüber hinaus leitete er die Wiederaufnahme der Produktion „Turn of the screw“ von Benjamin Britten. Daniel Cohen debütierte bereits bei der Canadian Opera Company und dirigierte vielfach an der Oper Israel in Tel Aviv.

Ähnlich breit gefächert ist sein Repertoire im sinfonischen Bereich: Er dirigierte in Konzerten unter anderem die Staatskapelle Berlin, das Los Angeles Philharmonic Orchestra, die Dresdner Philharmonie, das Helsinki Philharmonic Orchestra, das RTÉ National Symphony Orchestra in Dublin, das West Australian Symphony Orchestra, das Orchestra del Maggio Musicale in Florenz, das Milwaukee Symphony, das Israeli Philharmonic Orchestra, das Orchestre de Chambre de Lausanne und das Sinfonieorchester Basel.

Einer seiner Schwerpunkte liegt auf der zeitgenössischen Musik: 2011 bis 2013 war er Teilnehmer des „Lucerne Festival Academy Composer Project“, geleitet von Pierre Boulez.  Eine enge Zusammenarbeit verbindet Daniel Cohen mit Mitgliedern des London Symphony Orchestra im Rahmen des „LSO Soundhub programme for young composers“.  Er ist künstlerischer Leiter des „Gropius Ensemble“ und kuratiert Projekte, die den Grenzbereich zwischen Musik und Theater erkunden.

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