Bad Arolsen. Bad Arolsen hält eine kleine Museumslandschaft bereit: Mehrere historische Gebäude des Museums Bad Arolsen und Einrichtungen in den Stadtteilen bilden ein facettenreiches Ensemble im Waldecker Land. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt die Kommune dabei, dieses Angebot weiter auszubauen: Mit 53.967 Euro fördert es zwei Sonderausstellungen im Schloss Bad Arolsen, Restaurierungs- und Bestandsarbeiten.
Sonderausstellungen eröffnen andere kulturelle Welten
„Die Corona-Pandemie hat auch das Museum Bad Arolsen vor große Herausforderungen gestellt – umso schöner ist zu sehen, dass es nun wieder spannende Projekte angehen kann“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Das Geld fließt vor allem in Sonderausstellungen, die andere kulturelle Welten ins Waldecker Land bringen: So arbeitete das Museum für die Schau zu Friedrich Seidenstückers Fotografien mit den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen zusammen, und mit dem spanischen Künstler Samuel Salcedo erleben wir eine spannende Gegenüberstellung von Bildhauerkunst der heutigen Zeit und historischer Museumslandschaft. Dieser Ansatz zeigt, dass Kultur nicht nur Freizeitgestaltung ist. Es geht auch um Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Lebensgeschichten. Wir möchten allen den Zugang zur Kultur ermöglichen und allen die Möglichkeit bieten, ihre Kunst zu leben. Denn wo kluge und kreative Köpfe sich entfalten können, tragen sie dazu bei, dass unsere Gesellschaft zukunftsfähig wird.“
Gefördert wird unter anderem die Ausstellung „Schließe die Augen, um zu sehen“ mit Skulpturen und Installationen von Samuel Salcedo. Der spanische Künstler hat für das Museum Bad Arolsen neue Werke entwickelt und stellt sie im Christian-Daniel-Rauch-Museum, im Schloss und auf dem Schlossgelände aus. Salcedo fasziniert vor allem mit seinen figürlichen Skulpturen. Im Umgang mit der menschlichen Gestalt findet er zu anderen Formen für das Porträt und geht damit neue bildhauerische Wege. Die Ausstellung ist noch bis zum 18. September zu sehen. Die ebenfalls geförderte Ausstellung zu Fotografien von Friedrich Seidenstücker wurde bereits im Frühjahr gezeigt.
Museumsbestand profitiert von Förderung
Von der Projektförderung profitiert auch der Museumsbestand: Skulpturen im Christian Daniel Rauch-Museum wurden restauriert sowie Altbestand und Neuerwerbungen weiter inventarisiert. Im Schreiberschen Haus haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach einem Wasserschaden die Dauerausstellung zur Malerfamilie Kaulbach neu einrichten können. Das Haus zählt zu den ältesten Gebäuden der barocken Residenzstadt. Mit historischen Dokumenten, Modellen und einem Hörspiel informiert die stadtgeschichtliche Abteilung anschaulich über die Entstehung der Residenzstadt eines Duodezfürstentums.