Wiesbaden/Darmstadt. Der Prinz-Georg-Garten in Darmstadt wird mit Unterstützung des Bundes noch attraktiver: Bis zum Jahr 2022 fließen fast 900.000 Euro aus dem Förderprogramm „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland“ in das südhessische Gartendenkmal. Vor allem die Gewächshäuser und Sanitäranlagen werden von dem Geld erneuert.
Wunderschönes Kleinod und Ausbildungsbetrieb
„Der Prinz-Georg-Garten ist ein wunderschönes Kleinod mitten in der Stadt und verzaubert mit dem Ensemble aus Prinz-Georg-Palais, Pretlackschen Gartenhaus und Pflanzenarrangements seine Besucherinnen und Besucher“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Was viele aber nicht wissen: Er ist auch ein Ausbildungsbetrieb. Junge Menschen werden hier zu Blumen- und Zierpflanzengärtnerinnen und -gärtnern ausgebildet. Die Gewächshäuser spielen hierfür eine bedeutende Rolle. Deswegen ist die Förderung eine großartige Anerkennung der Arbeit der Staatlichen Schlösser und Gärten in Hessen, über die ich mich sehr freue. Sie trägt dazu dabei, die Qualität der Arbeit der Gärtnerinnen und Gärtner weiterhin hoch zu halten.“
Insgesamt sind Sanierungsarbeiten in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro vorgesehen, von denen Land und Bund voraussichtlich je die Hälfte finanzieren.
Neue Gewächshäuser sind geplant
Geplant sind neue Gewächshäuser für die Anzucht der barocken Rabatten und die Überwinterung der Kübelpflanzen im Herbst; die alten Gebäude sind teilweise nicht mehr betretbar, zu klein oder klimatechnisch nicht mehr auf dem neuesten Stand. Darüber hinaus werden die Umkleiden und Gemeinschaftsräume in der ehemaligen Orangerie renoviert, in denen sich vor allem die Azubis aufhalten. Außerdem ist geplant, die erforderliche technische Infrastruktur zu erneuern und den Hof nach historischem Vorbild zu pflastern.
Der Prinz-Georg-Garten wurde von den Landgrafen von Hessen-Darmstadt im 17. Jahrhundert als Nutz- und Ziergarten nach den streng geometrischen Gestaltungsprinzipien des Barock angelegt. Im originalgetreu erhaltenen Prinz-Georg-Palais befindet sich die großherzogliche Porzellansammlung und im Pretlackschen Gartenhaus gibt es einen Lesesaal für die Bevölkerung. Insofern ist das Ensemble ein hervorragender Ort sich inmitten der Stadt zu erholen, zu entspannen und hoffentlich bald auch wieder zu interagieren. Was im Garten an Obst und Gemüse wächst, wird auch öffentlich verkauft.