Wiesbaden. Von Göttinnnen-Figuren über die Frauenbewegung bis zu Werken von zeitgenössischen Künstlerinnen, die sonst wenig Aufmerksamkeit bekommen: Das „frauen museum wiesbaden“ stellt die Lebenswelten von Frauen ins Zentrum seiner Arbeit. Für ihren Einsatz wurden die Mitglieder des Trägervereins Frauenwerkstatt Wiesbaden nun geehrt: Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat heute dem Haus die Auszeichnung „Museum des Monats“ verliehen und 1.000 Euro Preisgeld überreicht.
Lebenswelten von Frauen zeigen
„In den vergangenen 35 Jahren haben die Macherinnen mit dem Museum erfolgreich einen Ort aufgebaut, der die Lebenswelten von Frauen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zeigt“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Mit ihrer Arbeit verhindern sie, dass vor allem kulturhistorische Errungenschaften von Frauen in Vergessenheit geraten. Mich beeindruckt die Leidenschaft, mit der hier weibliche Kunst nicht nur gesammelt und archiviert, sondern auch erhalten wird. Sicher sind auch in vielen anderen Museen Künstlerinnen zu sehen – aber in der Regel vor allem die großen und bekannten Namen. Im frauen museum wiesbaden begegnen die Besucherinnen und Besuchern Frauen aus aller Welt, aus allen Gesellschaften, und lernen ihre Leben, ihre Träume, ihre Probleme kennen. Für diese wertvolle Arbeit danke ich den Mitgliedern herzlich und gratuliere zur Auszeichnung.“
Frauen- und Göttinnenfiguren aus aller Welt
In Ausstellungen, Tagungen und Veranstaltungsreihen macht das Museum die Leistungen von Frauen in Geschichte, Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur sichtbar. Die eigene Sammlung umfasst Frauen- und Göttinnenfiguren aus aller Welt und dient unter anderem der wissenschaftlichen Erforschung der Frauendarstellung von der Altsteinzeit bis heute. Die kulturhistorische Sammlung hat ihren Schwerpunkt in der Alltags- und Stadtgeschichte sowie in der Frauenbewegung: Gezeigt werden unter anderem Bücher, Zeitschriften, Broschüren, Audio- und Videomaterial, Plakate und Kleidung. In der Kunstsammlung erhalten die Besucherinnen und Besucher Einblicke in die Arbeiten sowohl national als auch international anerkannter zeitgenössischer Künstlerinnen.