Ministerin Dorn steht mit Vertretern des Kiedricher Kirchenbauvereins im Mittelgang der Kirche

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Kiedricher Kirchenbauverein ist Vorbild für Engagement in der Denkmalpflege

Basilica minor St. Valentinus und Dionysius als „Denkmal des Monats“ ausgezeichnet

Kiedrich. Sie gilt als die reizvollste und bedeutendste Wallfahrtskirche unter den mittelrheinischen Kirchen, und ihre herausragende Architektur bildet den Rahmen für einen der schönsten Innenräume der Spätgotik: die aus dem 14./15. Jahrhundert stammende katholische Pfarrkirche St. Valentinus und Dionysius in Kiedrich. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat sie heute als „Denkmal des Monats“ ausgezeichnet und 1.000 Euro Preisgeld überreicht.

Basilica minor ist große Ehre

Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn: „Eine Basilica minor in der eigenen Gemeinde ist eine besondere Ehre. Zugleich ist die Erhaltung einer solch reich ausgestatteten Kirche aber auch eine besondere Herausforderung. Die Basilika und das Gesamtensemble werden seit einigen Jahren aufwändig und mit Liebe zum Detail restauriert. Das Engagement des seit 2009 bestehenden Kiedricher Kirchenbauvereins, der unermüdlich Spenden generiert hat, möchte ich heute mit dem Preis ‚Denkmal des Monats‘ würdigen und mich bedanken – denn genau von solchem Engagement leben Denkmäler!“

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Die Pfarrkirche stammt zu großen Teilen aus dem Ende des 15. Jahrhunderts, wobei die Seitenschiffe der Kirche älter und etwa auf 1380 zu datieren sind. Die spätgotische Wallfahrtskirche ist besonders reizvoll aufgrund ihrer reichen, zum großen Teil noch mittelalterlichen Ausstattung. Die Kirchenorgel zählt zu den ältesten spielbaren Orgeln der Welt. Zu den Kunstschätzen der Anlage gehören eine Madonna von 1330, drei gotische Flügelaltäre, sowie ein reich geschnitztes Kirchengestühl von 1510.     

Neben der Erneuerung der „Kiedricher Madonna“ haben der Renaissance-Hochaltar und das im 19. Jahrhundert wieder aufgebaute Sakramentshaus eine Restaurierung erhalten. Auch das Chorgestühl, das Lesepult, der Taufstein und das vollständig erhaltene, spätgotische Laiengestühl im Kirchenschiff wurden Instand gesetzt.

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