Wiesbaden/Ober-Ramstadt. Das Museum Ober-Ramstadt hat sich neu erfunden: Nach dreijähriger Schließung präsentiert es seit seiner Wiedereröffnung im Mai Stadtgeschichte zum Miterleben. An Medienstationen schlüpfen die Besucherinnen und Besucher in die Rollen von historischen Persönlichkeiten, digitale Angebote und Exponate zu Industrie und Alltag wechseln sich ab. Der Verein für Heimatgeschichte Ober-Ramstadt e.V. betreibt das Museum; sein Einsatz wird nun gewürdigt: Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat das Haus heute als „Museum des Monats“ ausgezeichnet und 1.000 Euro Preisgeld überreicht.
Geschichte über Schicksale vermitteln
„Geschichte wird von Menschen geschrieben – und gerade Heimathistorie vermittelt sich am besten über persönliche Schicksale und Werdegänge“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Mit seinem neuen Konzept zeigt das Museum Ober-Ramstadt, dass Digitalisierung auch für kleine Museen wunderbare Möglichkeiten bietet, Geschichte spannend und anschaulich zu erzählen: Die Besucherinnen und Besucher gehen einkaufen, zum Friseur oder bestaunen Autos, die in Ober-Ramstadt vom Band liefen. Das, was die Ehrenamtlichen des Vereins hier zusammen mit einer auf digitale Museumstechnik spezialisierte Firma entwickelt haben, ist in dieser Form einzigartig für ein Museum dieser Größe und dieses Zuschnitts in Deutschland. Ich danke den engagierten Mitgliedern des Vereins für Heimatgeschichte herzlich für ihre Arbeit und gratuliere zur Auszeichnung.“