Hörstationen, Exit-Games und sogar ein sprechendes Porträt: Im Dreieich-Museum können Kinder und Erwachsene an vielen Mitmach-Stationen die Geschichte der Region erkunden. Es bietet mehrere Sonderausstellungen im Jahr, zeigt Kindern und Jugendlichen, wie spannend Geschichte sein kann, und denkt mit Führungen in Leichter Sprache an Inklusion. Damit macht der Verein das Museum auch für ein Publikum interessant, das sonst vielleicht nicht so leicht den Weg in ein Geschichts- und Heimatmuseum finden würde.

Museum des Monats
Dreieich-Museum

Die Zeitreise im Museum beginnt im Jahr 1000 mit dem Bau der Burg Hayn: Modelle, Zeichnungen und archäologische Funde veranschaulichen das Leben auf der mittelalterlichen Festung. Eine Medienstation informiert über ihre Bewohnerin Anna von Falkenstein, die das Hayner Spital und die Offenthaler Stadtkirche stiftete. Die Mühlen an den Ufern des Hengstbachs, der Unternehmer Philipp Holzmann, die Entwicklung Sprendlingens zum Industriestandort sowie die Gründung der Waldkolonie Buchschlag sind ebenfalls Thema. Zudem steht die Gründung der Stadt Dreieich durch die Gebietsreform 1977 im Fokus. Das Dreieich-Museum arbeitet mit zwei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen, Honorarkräften und ehrenamtlicher Unterstützung.

Die Jury lobt neben den vielen Mitmach-Angeboten auch die Kooperationen mit Schulen, Kitas und sozialen Einrichtungen. Als lebendiger außerschulischer Lernort und kultureller Begegnungsort für alle Menschen zeichne sich das Dreieich-Museum durch eine innovative, integrative und zukunftsweisende Vermittlungsarbeit in der Hessischen Museumslandschaft aus.
Seit der Überarbeitung der Auszeichnung „Museum des Monats“ 2024 gibt es ein Bewerbungsverfahren mit Jury. Zuvor traf der Museumsverband Hessen eine Vorauswahl aus den vom Land geförderten privatrechtlichen Museen. Der neuen Jury gehören jeweils zwei Vertreter und Vertreterinnen des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur und des Museumsverbands Hessen an. Zudem wird eine weitere Fachperson, je nach Schwerpunkthema, in die Jury berufen. Die Jury legt auch das Preisgeld für das jeweilige Museum fest – es liegt zwischen 1.000 und 2.000 Euro. Die Schwerpunktthemen wechseln jedes Jahr. Im Jahr 2025 liegt der Fokus des Preises auf der Rolle von Museen als Orte kultureller Bildung, vor allem als außerschulische Lernorte: Es geht um innovative Vermittlungsangebote für Kinder und Jugendliche.