Szene aus "22 Bahnen": ein Mädchen im Schwimmbad

22 Bahnen

Der Film „22 Bahnen“ von Mia Maariel Meyer erhält beim Hessischen Film- und Kinopreis 2025 den „Preis der Frankfurter Buchmesse für die beste Adaption“.

Die Frankfurter Buchmesse vergibt am Freitag, 17. Oktober 2025, den „Preis der Frankfurter Buchmesse für die beste Adaption“ im Rahmen des Hessischen Film- und Kinopreises. Der undotierte Preis zeichnet Literaturadaptionen aus, denen es in besonderer Weise gelingt, einen literarischen Stoff originell, eigenständig und dennoch nah an der Vorlage visuell umzusetzen. Der Preis findet in Kooperation mit dem Hessischen Film- und Kinopreis statt. Die Auswahl erfolgt als „Director’s Choice“. 

In diesem Jahr wird der Film "22 Bahnen" von Mia Maariel Meyer ausgezeichnet, der auf Caroline Wahls Bestseller basiert. Das Drehbuch stammt von Elena Hell. Im Mittelpunkt steht Tilda. Eine junge Frau, die mit einer suchtkranken Mutter aufwächst und darum bemüht ist, ihren Platz im Leben zu finden – hin- und hergerissen zwischen einer möglichen Karriere und der Verantwortung für ihre kleine Schwester Ida.

„Die Verfilmung 22 Bahnen zeigt, was Literatur im Kino bewirken kann. Die Regisseurin Mia Maariel Meyer und die Drehbuchautorin Elena Hell haben Caroline Wahls Bestseller – eines der meistgelesenen deutschsprachigen Debüts der vergangenen Jahre – in ein eigenständiges, starkes und zutiefst berührendes Kinoerlebnis verwandelt. Der Film zeigt, wie eng Literatur und Film miteinander verwandt sind – und wie unterschiedlich sie zugleich erzählen können. Er bleibt der literarischen Vorlage treu, doch er schafft es, sie zu öffnen, zu vertiefen und visuell neu zu erfinden. Er übersetzt das Ungesagte, den Schmerz, die Sehnsucht, die Verantwortung, die zwischen den Zeilen des Romans steckt, in Bilder, die man so schnell nicht vergisst. Besonders berühren die stillen, eindringlichen Momente, in denen Tildas Verantwortung für ihre Schwester spürbar wird. Luna Wedler verkörpert diese Zerrissenheit mit leiser Intensität, und Laura Tonke macht das Thema Sucht und Co-Abhängigkeit wahrhaftig erfahrbar. 22 Bahnen ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Adaptionen gelingen können: nah an der Vorlage, aber immer mit dem Mut zur künstlerischen Eigenständigkeit“, begründet Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, seine Entscheidung.

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