Die Wasserburg Aue von außen: Eine Brücke füht zu einem kastenförmigen Bau mit Turm

Wasserburg Aue

Die Wasserburg Aue wurde im August 2019 als "Denkmal des Monats" ausgezeichnet.

Die Wasserburg Aue ist für das Dorf Aue mittlerweile zum gesellschaftlichen Mittelpunkt geworden. Doch der Weg dahin war kein leichter: Der Heimatverein Aue fand die Burg als baufällige Ruine vor, worauf jahrelange Grabungs- und Sanierungsarbeiten folgten.

Glücksfall für Archäologen

Die Wasserburg von Aue wurde im 12. Jahrhundert als rechteckige Burg mit Wassergraben angelegt und gehörte der Adelsfamilie von Aue. Im April 1637 besetzten kroatische Truppen die Burg während des Dreißigjährigen Krieges und setzten sie schließlich in Brand. Die Burg brannte ab, die Reste fielen zusammen und blieben als Schutthaufen erhalten, sodass heute nur noch das steinerne Untergeschoss steht. Für die Archäologen war dies ein Glücksfall, weil sich ihnen nur selten ein Ausgrabungsort bietet, in dem die Funde seit so langer Zeit nahezu unberührt liegen. Akribisch wurden Boden und Brandschutt abgetragen, um die Burg zu rekonstruieren. Das Landesamt für Denkmalpflege begleitete den Prozess fachlich. Im Zuge mehrerer Umgestaltungen des Geländes wurde Anfang des 20. Jahrhunderts der Turm errichtet. Dieser beherbergt heute ein Museum mit den bedeutendsten Funden der Grabungen.

Schlagworte zum Thema