Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Forschung stehen vor Biblis.

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Grundstein für laserbasierte Kernfusion in Hessen gelegt

Ein einzigartiges Netzwerk hat in Biblis den Grundstein für laserbasierte Kernfusion in Hessen gelegt: Wissenschaftsminister Timon Gremmels war Teil eines Runden Tisches von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, die unter der Leitung von Ministerpräsident Boris Rhein ein Memorandum of Understanding zu der Zukunftstechnologie verabschiedet haben. Darin bekennen sie sich dazu, den Weg zur kommerziellen Fusionsenergie für Hessen zu gehen und das Land als Leitstandort für Spitzenforschung und die Entwicklung der laserbasierten Kernfusion zu etablieren. Dafür sollen am Standort Biblis eine Demonstrationsanlage sowie später ein Kraftwerk gefördert werden.

Minister Gremmels unterschreibt ein Schriftstück.

„Fusionsenergie bietet langfristig ein großes Potenzial“, sagte Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur. „Bis es so weit ist, liegt noch viel spannende Forschungsarbeit vor uns. Wir wollen Hessen als einen Leitstandort für die Spitzenforschung und die Entwicklung der laserbasierten Kernfusion etablieren. Gleichzeitig wollen wir zu kurz- und mittelfristig markttauglichen erneuerbaren Energien und Speichertechnologien forschen, um bis 2045 klimaneutral zu werden. Hierfür haben wir in Hessen mit unserer starken Forschungslandschaft und dem geplanten Exzellenzcluster ,Energie 2040‘ die besten Voraussetzungen. Indem wir beides gleichermaßen vorantreiben, können wir teure Abhängigkeiten in der fossilen Energieversorgung beenden.“

Das Kraftwerk Biblis.

Bei der Kernfusion werden zwei Atomkerne zu einem verschmolzen, erklärt das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik. Wenn die Masse des neu entstehenden Kerns kleiner als die der Ausgangskerne, wird Energie freigesetzt. Um Fusionsenergie zu gewinnen, müssen die Atomkerne der Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium mittels Laserlicht stark erhitzt werden, damit sie sich trotz gleicher Ladung nicht abstoßen, sondern fusionieren.

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