Wiesbaden/Berlin. Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels hat heute archäologische Artefakte in der ägyptischen Botschaft in Berlin übergeben: kleine Figuren mit religiöser Bedeutung, eine Axtklinge sowie Feuersteinspitzen und -klingen. Alle diese Objekte sind mehrere Tausend Jahre alt und illegal in die EU gelangt. Private Käuferinnen und Käufer hatten sie erworben und wollten sie nach Hessen einführen, kamen damit aber nicht am Zoll vorbei. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur (HMWK) hat als zuständige Landesbehörde gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt und dem Bundeszoll die Kulturgüter gesichert und das Rückgabeverfahren an den Herkunftsstaat eingeleitet. Für Ägypten nahm Botschafter Dr. Mohamed Abd El-Sattar Elbadri die Artefakte entgegen.
"Seltene Zeugnisse schützen"
„Archäologische Artefakte spiegeln unsere Geschichte und Identität wider. Diese seltenen Zeugnisse müssen wir schützen und für künftige Generationen bewahren“, so Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels bei der Rückgabe in der ägyptischen Botschaft. „Deutschland hat sich mit dem UNESCO-Übereinkommen von 1970 dazu verpflichtet, das kulturelle Erbe der Menschheit vor Diebstahl, unzulässiger Abwanderung und illegalem Handel zu schützen. Die Figuren und Gerätschaften aus frühester Menschheitsgeschichte gehören nicht in privaten Besitz. Sie gehören in ihre ägyptische Heimat, wo sie zur kulturellen Identität beitragen. Ich danke dem Zoll und dem Auswärtigen Amt herzlich für die gute Zusammenarbeit.“