Mitglieder des Vorstandes und Gruppenleitung des LOEWE-FCI und des GHS mit Wissenschaftsminister Timon Gremmels.

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Land fördert das LOEWE-Zentrum „Frankfurt Cancer Institute“ weiter

Zwölf Millionen Euro für die beiden nächsten Jahren eingeplant

Wiesbaden. Das LOEWE-Zentrum Frankfurt Cancer Institute wird weiter vom Land Hessen gefördert. Wissenschaftsminister Timon Gremmels hat heute im Georg-Speyer-Haus in Frankfurt einen Förderbescheid über zwölf Millionen Euro für die Jahre 2026 und 2027 überreicht. Im FCI arbeiten Forschende der Goethe-Universität Frankfurt, des Georg-Speyer-Hauses, des Max-Planck-Instituts für Herz- und Lungenforschung, des Paul-Ehrlich-Instituts und des Blutspendedienstes/Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie zusammen. Die Federführung liegt bei der Hochschule.

Forschung an der Schnittstelle

„Mit dem Frankfurt Cancer Institute haben die beteiligten Forschungseinrichtungen mit Hilfe von LOEWE ein international sichtbares, hervorragend vernetztes Zentrum für Krebsforschung geschaffen. Darauf sind wir sehr stolz“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels. „Die Forschung an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung ist in dieser Konstellation deutschlandweit einzigartig. Mit der Weiterfinanzierung des LOEWE-Zentrums stärken wir unser Ziel, den Verbund in die Bund-Länder-Förderung zu überführen. Das unterstützen wir seit 2019 mit bisher insgesamt 42 Millionen Euro.“

Prof. Michael Huth, Vizepräsident für Transfer der Goethe-Universität, hebt hervor: „Im Frankfurt Cancer Institute unter der Leitung von Prof. Florian Greten arbeiten wir gemeinsam mit unseren außeruniversitären Partnern und der Industrie daran, Erkenntnisse aus der exzellenten Grundlagenforschung gezielt in klinische Studien innovativer Krebstherapien zu überführen. Diese enge Verzahnung kennzeichnet sowohl die Strategie der Goethe-Universität als auch ihr Erfolgsrezept für exzellente Forschung zum Wohle der Gesellschaft. Diese Forschung wird jetzt durch die Förderung konsequent fortgesetzt.“

Was genau erforscht das FCI?

Krebsgene kann man innerhalb weniger Tage komplett entschlüsseln. Doch um vorhersagen zu können, wie gut der Patient auf die Therapie ansprechen wird, reichen genetische Daten nur bedingt aus. Denn dazu müsste man wissen, wie sich die Mutationen innerhalb der Tumorzelle auswirken und welche Effekte dies auf das umgebende Gewebe und das Immunsystem hat. Dieses komplexe Geschehen zu erforschen, ist die Aufgabe des FCI.

Die integrative Tumormedizin wird im LOEWE-Zentrum konsequent gelebt – von klinischer Forschung bis hin zur Interaktion mit Pharmafirmen werden die unterschiedlichsten Aspekte berücksichtigt. Im FCI arbeiten die Forschenden der beteiligten Einrichtungen gemeinsam an translationaler Krebsforschung zwischen Krankenbett und Labor. Das bedeutet, die Forschungsergebnisse werden sofort in der Gesundheitsversorgung umgesetzt. Ein unter anderem durch Bundes- und Landesmittel geförderter Forschungsbau, der durch eine substantielle Spende der Deutschen Krebshilfe unterstützter wird, gewährleistet perspektivisch, dass die Forschenden der beteiligten Institutionen auch räumlich noch näher zusammenrücken und in gemeinsamen Laboren arbeiten können. 

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