Wiesbaden. Dr. Katharina Höfer, Expertin für Mikrobiologie, erhält an der Philipps-Universität Marburg eine LOEWE-Spitzen-Professur. Das Forschungsförderprogramm LOEWE des Landes Hessen stellt rund 2,8 Millionen Euro bereit über einen Zeitraum von fünf Jahren für die Erforschung der Rolle von RNA-Modifikationen in der Biologie und neuere Mechanismen der Genregulation.
Neuen Biomolekülen auf der Spur
„Dr. Katharina Höfer und ihr Team sind neuen Biomolekülen auf der Spur. Mit ihrer hochaktuellen Forschung arbeiten sie an grundlegend neuen Instrumenten zur Regulation zellulärer Prozesse. Langfristig können so RNA-Therapeutika der nächsten Generation entstehen“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels. „Nach der erfolgreichen Einwerbung eines der renommierten ERC Starting Grants in 2023 wird Dr. Höfer nun mit der LOEWE-Spitzenprofessur die strategische Profilbildung der Phillips-Universität Marburg weiter schärfen.“
Neuen Baustein entdeckt
Aus dem Biologieunterricht kennen viele nur die vier verschiedenen Bausteine der Ribonukleinsäure, kurz RNA, dem zentralen Molekül des Lebens. Dr. Katharina Höfer erforscht die funktionelle Charakterisierung der RNA und hat maßgeblich zu der Entdeckung eines weiteren Bausteins – dem Redoxfaktor Nikotinamd-Adenin-Dinucleotid (NAD) – in Bakterien beigetragen. Ihre Arbeit zielt darauf ab, die Rolle von RNA-Modifikationen in der Biologie zu verstehen und neue Mechanismen der Genregulation zu entdecken. Dr. Höfer untersucht, wie RNA-Modifikationen den globalen Kohlenstoffkreislauf beeinflussen und wie sie für die Entwicklung effizienter synthetischer Kohlenstofffixierungspfade genutzt werden können. Ihre Forschung zu NAD-RNA hat zudem Potenzial für Anwendungen in der Medizin, der Impfstoffentwicklung und der pharmazeutischen Technologie.