Wiesbaden/Fulda. Von der bunten Welt der Insekten bis zu Martin Luther, von mobilem Wohnen bis zur Frage, wie wir uns in Zukunft fortbewegen: Der Wettbewerb „Jugend malt“ hat in den 20 Jahren seines Bestehens Zehntausende Kinder und Jugendliche zu Kunstwerken inspiriert, die sich mit ihrer Umwelt auseinandersetzen. Eine Jubiläumsfeier muss im zweiten Corona-Jahr leider ausfallen – gefeiert werden die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs dennoch. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn gratuliert den jungen Künstlerinnen und Künstlern.
Wettbewerb gibt Einblick in junge Gedankenwelt
„Meine herzlichsten Glückwünsche an die Gewinnerinnen und Gewinner und ein großer Dank an alle, die mitgemacht haben! Die ,Jugend malt‘-Jury hat in diesem Jahr die Kindern und Jugendlichen gefragt: Was treibt euch an? Eingereicht wurden 1.758 Bilder, die das Thema von allen Perspektiven betrachten: Moderne Straßen, Autos und Fahrräder der Zukunft oder Raumschiffe fanden sich ebenso darunter wie Werke, die zeigen, was die jungen Menschen im Inneren bewegt – zum Beispiel die Klimakatastrophe“, berichtet Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Das ist das Wunderbare an ,Jugend malt‘: Der Wettbewerb zeigt, worüber sich Kinder und Jugendliche Gedanken machen, wie sie Dinge angehen, welche neuen Sichtweisen sie auf vermeintlich bekannte Themen haben. Gleichzeitig ist er ein Beispiel dafür, wie wichtig kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen ist. Sie fördert Kreativität, stärkt das Selbstvertrauen und macht Menschen neugierig. Neben Schulen sind Museen, Theater, Bibliotheken, Musikschulen und für Kinder und Jugendliche in besonderer Weise Jugendkunstschulen und Kindermuseen Orte, die zur aktiven Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur, Naturwissenschaft und Technik inspirieren – und das hält meist ein Leben lang.“
Preisgeld und Workshops
Die diesjährigen 15 Preisträgerinnen und Preisträger aus drei Altersgruppen kommen aus Frankfurt, Darmstadt sowie dem Main-Taunus-Kreis, dem Landkreis Waldeck-Frankenberg, dem Wetteraukreis, dem Landkreis Fulda, dem Lahn-Dill-Kreis und dem Hochtaunuskreis. Sie erhalten ein Preisgeld über je 250 Euro. Je ein Sonderpreis geht an die Klasse 1b der Grundschule im Eitratal in Eiterfeld und die Klasse 5a des Gymnasiums Taunusstein. Beide Gruppen dürfen die Kinder-Akademie Fulda samt Begleitworkshop zur aktuellen Mitmachausstellung „Ameisen. Leben auf kleinem Raum“ besuchen. Hierzu erhalten sie einen Fahrtkostenzuschuss. Außerdem freuen sich weitere 24 Kinder und Jugendliche über einen Malkasten als kleine Anerkennung.
Idee von Ruth Wagner
Die Idee für „Jugend malt“ hat Ruth Wagner in den 1990er Jahren als Abgeordnete in den Landtag eingebracht und als Ministerin für Wissenschaft und Kunst umgesetzt. Seither kümmert sich die Kinder-Akademie Fulda um Organisation und Durchführung des Wettbewerbs. In den vergangenen Jahren sind rund 34.000 Bilder eingereicht worden. Ein bisheriger Teilnehmerrekord wurde 2013 erreicht: Damals erreichten die Jury über 8.000 Werke zum Thema „Märchenfiguren der Brüder Grimm“.