Wiesbaden. An der weltweiten Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus ist in Deutschland das Institut für Virologie der Philipps-Universität Marburg maßgeblich beteiligt. Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn und Sozialminister Kai Klose informierten sich am Freitag bei Prof. Dr. Stephan Becker und seinen Kolleginnen und Kollegen über die Arbeit des Instituts und des Forschungszentrums DRUID, das im Rahmen der hessischen Forschungsförderungsinitiative LOEWE gefördert wird.
Labor ist bundesweit wichtige Instanz
„Gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium, dem Robert-Koch-Institut und den örtlichen Gesundheitsämtern sorgen wir für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Infektionskrankheiten wie dem neuartigen Coronavirus“, erläutert Sozialminister Kai Klose. „Dieses Labor ist bundesweit eine wichtige Instanz, um einen Impfstoff zu entwickeln. Deshalb wollen wir uns heute hier vor Ort über die Fortschritte informieren. Wir arbeiten eng sowohl mit dem Labor als auch den Universitätskliniken zusammen. Am Frankfurter Flughafen als wichtigem Verkehrsknotenpunkt wurden ebenso Vorkehrungen getroffen. Sowohl medizinisches Personal als auch die Öffentlichkeit werden ständig aktuell über das Coronavirus informiert.“
Stolz auf hessische Spitzenforschung
„Wir sind sehr stolz auf unsere hessische Spitzenforschung in diesem Bereich“, betont Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Wie sehr sich unser Förderprogramm LOEWE lohnt, zeigt sich in Situationen wie dieser: Auch dank der Landesmittel sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Marburg und bei den anderen an DRUID beteiligten Einrichtungen bestens darauf vorbereitet, mit dem Coronavirus, aber auch mit weit gefährlicheren Krankheitserregern umzugehen und nach Gegenmitteln zu forschen. Wir haben in Marburg ein Kompetenzzentrum, das national wie international eine Ausnahmestellung in der Diagnostik und Erforschung hochinfektiöser Erkrankungen innehat. Bereits in den vergangenen Jahren haben wissenschaftliche Erkenntnisse, die in Hessen gewonnen wurden, dazu beigetragen, in der ganzen Welt Leben zu retten und schlimmes menschliches Leid zu verhindern. Klar ist aber auch: Solche Forschung braucht einen langen Atem; ein Impfstoff entsteht nicht von heute auf morgen.“