Wissenschaftsminister Timon Gremmels hat geneinsam mit Cem Özdemir, Bundesminister für Bildung und Forschung, das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung und den hier entstehenden internationalen Beschleunigerzentrum FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) in Darmstadt besucht.
Die Minister erhielten einen Überblick über das FAIR-Projekt, eines der größten Bauvorhaben für die Spitzenforschung weltweit, sowie über die Forschungserfolge und die aktuelle Campus-Entwicklung der GSI. Danach standen Einblicke in einige Forschungsanlagen für FAIR, beispielsweise das R3B-Experiment mit FAIR-Detektoren und die Tumortherapie mit Ionenstrahlen, auf dem Programm.
"Neben dem Bund investiert auch das Land Hessen seit vielen Jahren in das GSI Helmholtzzentrum und die FAIR-Anlage. Nicht zuletzt das exzellente Forschungsumfeld in Darmstadt – gerade auch für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – macht FAIR als international bedeutende Forschungsinfrastruktur möglich. Wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn, wie ihn FAIR generieren wird, ist eine unabdingbare Grundlage für Entwicklung und Fortschritt und schafft eine wichtige Basis für die Gesellschaft von morgen. Hessen ist damit einer der Top-Standorte für die Wissenschaft in Europa und weltweit", so Wissenschaftsminister Timon Gremmels.
Bei einer Rundfahrt über die Baustelle hatten die Gäste Gelegenheit, die FAIR-Bauaktivitäten auf dem 20 Hektar großen Baufeld östlich des bestehenden GSI/FAIR-Campusgeländes in Augenschein zu nehmen und sich über die erheblichen Baufortschritte zu informieren. Mehrere wichtige Etappen waren in den vergangenen Monaten erreicht worden: Die technische Gebäudeeinrichtung ist weit fortgeschritten, der Rohbau für die aktuelle Ausbaustufe von FAIR ist fertiggestellt. Zudem wurde mit der Installation der FAIR-Beschleunigermaschine begonnen, etliche Hightech-Magnete und Beschleunigerstrukturen sind bereits in den unterirdischen Ringtunnel eingebaut.
Die FAIR-Anlage wird Forschenden aus aller Welt herausragende Experimentiermöglichkeiten bieten, um Materie, wie sie sonst nur im fernen Universum vorkommt, im Labor zu erzeugen und zu erforschen. In großen Planeten, Sternen und Sternexplosionen ist Materie extremen Bedingungen ausgesetzt, zum Beispiel extrem hohen Temperaturen, Drücken oder Dichten. An der FAIR-Anlage können Forschende diese Bedingungen herstellen.