Jurybegründung: "Julian Vogel zeigt in seinem Film das Leben der Opfer und Hinterbliebenen des rechtsextremistischen Terroranschlags von 2020 in der Hanauer Neustadt. Er zeigt, ohne zu kommentieren, lässt die Betroffenen sprechen, zeigt ihre Anstrengung, trotz allem weiterzumachen. Julian Vogel zeigt Stillstand, wortwörtlich. Er lässt Wut und Verzweiflung spüren. Die Bilder sind quälend, weil sie das Leben auf Pause erlebbar machen. Vogel gibt den Opfern und Hinterbliebenen Raum und Zeit, lässt teilhaben an der Trauer um den Sohn, den Bruder, aber auch an den schönen Erinnerungen an den besten Freund. Und er offenbart auch die eigene Hilflosigkeit des Filmemachers gegenüber Schmerz, Wut und Verzweiflung. Sie verschwinden nicht einfach, sie bleiben -– für immer."