13. LOEWE-Förderstaffel

Hier finden Sie eine Übersicht der LOEWE-Projekte, die das Land Hessen ab dem 1. Januar 2021 fördert.

Geförderte Projekte

Projektpartner

Justus-Liebig-Universität Gießen (Federführung), Philipps-Universität Marburg

Landesförderung

2021 - 2024: 4,2 Millionen Euro

Worum geht es?

Wie baut man funktionelle Nanostrukturen aus einzelnen Molekülen zusammen?

Komplexe, funktionale Nanostrukturen können etwa als elektronische Bauelemente in Mikrochips und Quanten-Rechnern künftiger Generationen eingesetzt werden. In jüngster Zeit hat sich herausgestellt, dass solche Nanostrukturen sehr erfolgreich direkt auf Oberflächen zusammengebaut werden können, man spricht von „oberflächengestützter Synthese“ („on-surface synthesis“). Sie steckt aber im Gegensatz zur etablierten Synthese in Lösungen, wie sie seit 200 Jahren praktiziert wird, noch in den Kinderschuhen. Ziel des LOEWE-Schwerpunkts ist es, grundlegende Modelle der oberflächengestützten Synthese zu entwickeln und einen Werkzeugkasten für diese neue Methodik zu schaffen.

Projektpartner

TU Darmstadt

Landesförderung

2021 - 2024: 4,7 Millionen Euro

Worum geht es?

Wie wird künstliche und menschliche Intelligenz besser erklärbar?

Künstliche Intelligenz ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Dank KI lernen Computer Fähigkeiten, mit denen wir Herausforderungen besser lösen können, zum Beispiel in der Medizin, im Umgang mit Umweltproblemen oder zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen. Teilweise übertrifft die Künstliche die menschliche Intelligenz dabei schon um ein Vielfaches, etwa beim Schach- oder Pokerspielen. Der momentane Fortschritt in der KI basiert zum großen Teil auf sogenannten tiefen neuronalen Netzen. Sie sind dem menschlichen Gehirn nachempfunden und können selbstständig Zusammenhänge aus großen Datenmengen lernen. Solche Netze können dann Vorhersagen und Entscheidungen treffen, die selbst für die Forschenden, die sie entwickelt haben, oft nicht nachvollziehbar sind. Für viele Anwendungen in Wirtschaft und Gesellschaft sind aber nachvollziehbare und zuverlässige Vorhersagen und Entscheidungen unverzichtbar. Daher will das Forschungsvorhaben „WhiteBox“ Methoden entwickeln, die KI für den Menschen verständlich macht.

Projektpartner

Philipps-Universität Marburg (Federführung), Justus-Liebig-Universität Gießen, Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie Marburg

Landesförderung

2021 - 2024: 4,8 Millionen Euro

Worum geht es?

Wie kommunizieren Bakterien und unser Immunsystem?

Bakterielle Infektionskrankheiten gehören weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Weil Bakterien gegen Antibiotika resistent werden, sind unsere wichtigsten Medikamente gegen Infektionskrankheiten zunehmend wirkungslos. Dieses Problems will sich das Forschungsvorhaben „Diffusible Signals“ annehmen. Es will eine zentrale Grundlage der Infektionsprozesse untersuchen und verändern: die Kommunikation zwischen Bakterien und menschlichen Entzündungszellen. Gemeinsam erforschen Ärzte, Biologen und Informatiker den Austausch löslicher (diffusibler) Signale an den Grenzflächen klinisch wichtiger Bakterien und Entzündungszellen. Neue Einblicke in Infektionsprozesse können helfen, neue zielgerichtete Therapien zu entwickeln, die die menschliche Immunabwehr stärken und den bakteriellen Angriff schwächen.

Projektpartner

Justus-Liebig-Universität Gießen (Federführung), Philipps-Universität Marburg, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung Bad Nauheim

Landesförderung

2021 - 2024: 3,2 Millionen Euro

Worum geht es?

Wie lässt sich das Wachstum von Lungentumoren und Tumorabsiedlungen in der Lunge verhindern?

Krebs ist als weltweit zweithäufigste Todesursache ein globales Gesundheitsproblem. Das Auftreten von Lungentumoren und Tochtergeschwulsten in der Lunge verringert die Lebensqualität und -erwartung erheblich. Wie schnell Lungentumore wachsen und wie gefährlich sie sind, hängt entscheidend von ihrer Wechselwirkung mit der Umgebung ab. Ziel des LOEWE-Schwerpunkts „iCANx“ ist zu untersuchen, wie Tumorzellen die Lunge im wechselseitigen Austausch mit dem Organmikromilieu besiedeln und welchen Einfluss Erkrankungen wie COPD, pulmonale Hypertonie und Fibrose hierauf haben. Das verspricht innovative Therapie- und Heilungsansätze, um etwa die Besiedlung der Lunge durch Tochtergeschwulste zu verhindern.

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