16. LOEWE-Förderstaffel

Hier finden Sie eine Übersicht der LOEWE-Schwerpunkte, die das Land Hessen ab dem 1. Januar 2024 fördert.

Geförderte Projekte

DYNAMIC: The Dynamic Network Approach of Mental Health to Stimulate Innovations for Interventions and Change

Kann ein neues Verständnis von psychischen Erkrankungen Diagnostik und Therapie verbessern?

Wissenschaftliche Koordination: Prof. Dr. Winfried Rief

Federführung: Philipps-Universität Marburg

Projektpartner: Goethe-Universität Frankfurt, Justus-Liebig-Universität Gießen, Technische Universität Darmstadt, Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation DIPF, Ernst Strüngmann Institut für Neurowissenschaften ESI

LOEWE-Zentrum, Förderung: 14,7 Mio. Euro

Psychische Störungen zählen zu den häufigsten und folgenschwersten Erkrankungen. Die Grundlagenforschung hat große Fortschritte erzielt, die Therapie jedoch nicht. Ein Grund ist, dass aktuelle Diagnosesysteme sich nicht ausreichend an den Krankheitsprozessen orientieren. Ein neuer Weg zur Beschreibung und Klassifikation psychischer Erkrankungen ist, sie als Störung der dynamischen Aktivität von Netzwerken aufzufassen. Dies kann durch Methoden der Künstlichen Intelligenz dargestellt werden. Diese Betrachtungsweise erlaubt es auch, die Kombination und die zeitliche Abfolge von Behandlungen zu optimieren und auf den individuellen Zustand von Patientinnen und Patienten abzustimmen. Das LOEWE-Zentrum DYNAMIC bringt deshalb die großen hessischen akademischen Behandlungszentren für psychische Erkrankungen in Psychologie und Medizin mit Instituten für modernste KI-Analysemethoden zusammen. So entsteht ein einmaliges Forschungs- und Behandlungszentrum für eine neue Herangehensweise.

Wie kann der Ackerbau der Zukunft auf die Gesundheit von Boden, Pflanze, Tier und Mensch ausgerichtet und gleichzeitig ökonomisch nachhaltig sein?

Wissenschaftliche Koordination: Prof. Dr. Miriam Athmann

Federführung: Universität Kassel

Projektpartner: Justus-Liebig-Universität Gießen, Hochschule Geisenheim University

LOEWE-Schwerpunkt, Förderung: 4,8 Mio. Euro

Immer längere Trockenphasen schaden dem Ackerbau in Deutschland. Pflanzen mit tiefreichenden Pfahlwurzelsystemen in der Fruchtfolge können bei der Anpassung an andere klimatische Bedingungen helfen, einige Arznei- und Gewürzpflanzen zum Beispiel. Wenn sie in Mischkultur mit Weizen angepflanzt werden, ergänzen sich die Pflanzen aufgrund unterschiedlicher Wuchs- und Wurzelarchitektur. Dadurch können sie die Ressourcen besser ausnutzen und mehr Trockenstress aushalten. Wissenschaftlich erprobt ist das insbesondere für mehrjährige Mischkulturen noch zu wenig; das will TRIO ändern und so einen Beitrag leisten für einen auf die Gesundheit von Boden, Pflanze, Tier, Mensch und Planet ausgerichteten Pflanzenbau.

Wie können Krebs und neurodegenerative Erkrankungen mittels bildgeführten Therapien besser behandelt werden?

Wissenschaftliche Koordination: Prof. Dr. Boris Keil

Federführung: Technische Hochschule Mittelhessen

Projektpartner: Philipps-Universität Marburg, Justus-Liebig-Universität Gießen

LOEWE-Schwerpunkt, Förderung: 4,8 Mio. Euro

Die Weltgesundheitsorganisation WHO sagt voraus, dass Krebs und neurodegenerative Krankheiten in den Industrieländern bald die häufigsten Todesursachen werden. Meist werden in der Diagnose bildgebende Verfahren eingesetzt, etwa jeder zweite Krebspatient wird im Krankheitsverlauf mit einer Strahlentherapie behandelt. Daher besteht ein großer Bedarf, neue Anwendungen zu erforschen und neue wissenschaftliche Lösungen schnell in die klinische Anwendung zum Nutzen der Patienten umzusetzen. Der Kerngedanke des LOEWE-Schwerpunkts „ADMIT“ ist, dass durch die Entwicklung neuer medizinphysikalischer Methoden die bildgesteuerte Therapie verbessert und in einigen Bereichen neu ergründet werden kann. Vornehmlich in den Gebieten Radiologie, Onkologie und Neurologie sollen in Datenverarbeitung, Bildgebung und Therapie zusammenwirken für neuartige wissenschaftlich tragfähige Ansätze.

Wie wirken sich Klimaerhitzung und Luftverschmutzung auf Krankheiten aus und wie können Versorgungstrukturen sich dem anpassen?

Wissenschaftliche Koordination: Prof. Dr. Dr. Thomas Brenner

Federführung: Philipps-Universität Marburg

Projektpartner: Hochschule Fulda

LOEWE-Schwerpunkt, Förderung: 4,8 Mio. Euro

Die Klimakatastrophe stellt die Gesundheitsversorgung vor neue Herausforderungen. Herzkreislauf- und Lungenerkrankungen sind besonders betroffen. Wie genau sie sich verändern und wie das Gesundheitssystem gestaltet sein muss, um klimabedingte, plötzliche Erkrankungswellen aufzufangen, ist bisher nicht erforscht. Deshalb untersucht das Projekt HABITAT in einem ersten Schritt die Auswirkungen von Wetterereignissen und Umweltbedingungen auf die Krankheitsentwicklung bei bestimmten drei Krankheitsbildern in diesem Spektrum. Mit Hilfe digitaler Medizin entstehen individualisierte Prognosemodelle, um personalisierte Warnungen für gefährdete Patientinnen und Patienten zu erstellen und die klinischen Versorgungsressourcen vorausschauend zu planen. Dazu wird eine Klima-Gesundheits-App im Projekt entwickelt und getestet

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