17. LOEWE-Förderstaffel

Hier finden Sie eine Übersicht der LOEWE-Schwerpunkte, die das Land Hessen ab dem 1. Januar 2025 fördert.

CARISMa – Optimierung von CAR-Zelltherapien durch Beeinflussung des Immunsuppressiven Tumormikromilieus

Federführung: Goethe-Universität, Frankfurt

Partner: Philipps-Universität, Marburg, Georg-Speyer-Haus, Paul-Ehrlich-Institut Langen

LOEWE-Förderung: 4.799.992 Euro

Wie kann man mit Zelltherapien Krebserkrankungen effizienter behandelbar machen?

Eine der vielversprechendsten Entwicklungen in der modernen Krebsmedizin ist die Zelltherapie. Dabei werden Immunzellen im Labor mit einem chimären Antigenrezeptor (CAR) ausgestattet, der es ihnen erlaubt, Tumorzellen zu erkennen und effizient abzutöten. Diese Therapieform wird seit kurzem zur Behandlung hochgradig resistenter Blutkrebserkrankungen eingesetzt, wobei vielfach Langzeitremissionen bis hin zu Heilungen erreicht werden können. Jedoch bleibt bisher weitestgehend unverstanden, warum bestimmte Krebserkrankungen wie Darmkrebs oder Hirntumore nicht auf diese Therapie ansprechen. Im CARISMa-Konsortium erforschen Expertinnen und Experten standortübergreifend Resistenzmechanismen gegen CAR-Zelltherapien, insbesondere solche, die durch das Tumormikromilieu vermittelt werden. Langfristig sollen Zelltherapieansätze entwickelt werden, die Resistenzmechanismen effektiv umgehen und somit eine bessere Wirksamkeit gegen Tumorzellen aufweisen.

DyNaMo – Sichere und Nachhaltige Mobilität in der Stadt von morgen – Wie hilft Künstliche Intelligenz der Radverkehrssicherheit?

Federführung: Universität Kassel

LOEWE-Förderung: 4.778.141 €

Wie verbessert man durch künstliche Intelligenz die Radverkehrssicherheit für die Stadt von morgen?

Verkehrsunfälle sind die häufigste Todesursache bei Kindern und jungen Erwachsenen. Durch KI-gestützte Assistenzsysteme in PKW sinkt zwar die Zahl der Verkehrstoten, bei Radfahrerenden steigt sie jedoch und die KI-gestützten Assistenzsysteme fehlen. „DyNaMo: Sichere und Nachhaltige Mobilität in der Stadt von Morgen“ will die KI-basierte Erfassung von Fahrverhalten mittels Kameras und tragbaren Sensoren sowie den Einfluss von Infrastrukturen und Verkehrsschulungen rechtssicher erforschen. Dazu werden Expertisen aus Informatik, Verkehrspsychologie, Stadtplanung und Rechtswissenschaften kombiniert. Die Evaluierung erfolgt im Fahrradsimulator und im Reallabor. Die interdisziplinäre Forschung adressiert die wissenschaftliche Leitidee in einem ganzheitlichen soziotechnischen Ansatz vielfältiger Methoden und Maßnahmen. 

RobuCop – Robuste Chloroplasten für die natürliche und synthetische Kohlenstoff-Fixierung

Federführung: Philipps-Universität Marburg

Partner: Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie

LOEWE-Förderung: 4.441.445 €

Wie kann man die biochemischen Prozesse der pflanzlichen CO2 Fixierung gegen den Klimawandel wappnen?

Pflanzen und Algen wachsen durch Photosynthese – durch die Fähigkeit, CO2 mit Hilfe des Lichts in biologischen Bausteinen zu binden. Die komplexen Abläufe sind nur möglich, wenn Chloroplasten ihre biochemischen Prozesse stets auf sich ändernde Umweltbedingungen einstellen. Der Klimawandel führt jedoch zu extremeren Wetterbedingungen, was die Photosynthese-Leistung vieler Pflanzen direkt beeinträchtigt. Dies gefährdet die Ernteerträge sowie die Balance ganzer Ökosysteme. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt RobuCop will die natürlichen molekularen Mechanismen der CO2-Fixierung sowie Stressauswirkungen in Chloroplasten verstehen und neue, synthetische molekulare Strategien entwerfen, welche die photosynthetische CO2-Fixierung stressresistenter in der sich verändernden Umwelt machen. 

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