Das Haus zum Goldenen Rad in Frankfurt, ein Bau der Nachkriegsarchitektur

Haus zum goldenen Rad in Frankfurt am Main

Der erste Preis des Hessischen Denkmalschutzpreises in der Kategorie „Wohnen im Denkmal“ ging 2024 an Dr. Arnim Andreae für die Instandsetzung des Hauses zum goldenen Rad in Frankfurt am Main.

Objekt: Haus zum goldenen Rad in Frankfurt am Main

Preisträger: Dr. Arnim Andreae

Architekturbüro: Rösner-Rehfeld / Bauleitung: Dr. Arnim Andreae

Preis: 1. Preis in der Kategorie Wohnen im Denkmal, 5000 €, Bronzeplakette und Urkunde

Votum der Jury

Die Jury wertete das Engagement des Preisträgers für das Haus zum goldenen Rad als vorbildlichen Beitrag zur Akzeptanz der in der Öffentlichkeit oft noch als minderwertig eingestuften Nachkriegsarchitektur. Sie lobte die Liebe zum Detail, sowohl in der Wahl der Materialien, als auch der Wahrung der Proportionen und der Wiederherstellung der ursprünglichen Farbigkeit. Eine besondere Würdigung verdiene die eigenhändige Instandsetzung der in Sprenkeltechnik ausgeführten Wandfassung im Treppenhaus. Es sei gelungen, die historische Ausstattung in Absprache mit den Denkmalbehörden behutsam aufzuarbeiten und umfassend zu erhalten. Bemerkenswert seien zudem die Ladentüren, die dem bauzeitlichen Erscheinungsbild entsprechen und dennoch modernen Sicherheitsanforderungen genügten.

Schriftzug "Haus zum goldenen Rad" am Gebäude

Hintergrund

Direkt am Römerberg wurde das Haus zum goldenen Rad 1954/1955 errichtet. Seit dieser Zeit befindet sich das Gebäude im Besitz der Familie Andreae. Der Bauherr, Dr. Arnim Andreae, hatte sich zum Ziel gesetzt, die baulichen Veränderungen, die das Gebäude in den 1970ern erfahren musste, zugunsten des bauzeitlichen Gesamteindrucks rückgängig machen. Die Aluminium- und Kunststofffenster wurden durch Holzfenster ersetzt. Auch die Farbverglasung im Zwischengeschoss konnte wiederhergestellt werden. Die im Treppenhaus zutage getretenen Befunde für eine besondere Sprenkeltechnik haben den Bauherren dazu veranlasst, diese eigenhändig zu rekonstruieren. Ein bedeutendes Zeugnis der Baukultur aus dem 1950ern kann nun seine besondere Wirkung sowohl im Inneren, als auch auf der dem Platz zugewandten Seite des Gebäudes wieder voll entfalten.

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