Die handwerkliche Apfelweinkultur verbindet Wissen und Können rund um die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen mit der Apfelweinherstellung und den dazugehörigen Bräuchen. Von der
Streuobstwiese, die als ökologisch wertvoller Lebensraum die Landschaft prägt, über die traditionelle Herstellung des Apfelweins – vorwiegend in Familienbetrieben oder Keltergemeinschaften – bis zu Gaststätten und Festen ist die Apfelweinkultur seit Jahrhunderten ein wichtiges Element hessischer Identität.
Apfelwein bedeutet Gemeinschaft
Apfelwein bedeutet auch Gemeinschaft: Engagierte Menschen pflegen Obstbaumbestände, keltern gemeinsam und feiern Apfelweinfeste. Vereine, Verbände und Streuobstinitiativen geben diese Kultur weiter, vom Wissen um alte Obstsorten und Keltertechniken bis zu Verkostungen, Wettbewerben und geschmacklichen Experimenten mit Mispel, Honig und Quitte. Wenngleich auch andere Regionen Deutschlands Beiträge zur Apfelweinkultur leisten, ist sie doch fest in Hessen verankert. Seit 2022 steht sie im Bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes.