Gruppenbild: Andreas Siebert, Landrat des Landkreises Kassel, Carmen Jelinek, Staatsminister Timon Gremmels, Arnim Roß, Bürgermeister Kaufungen

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Engagement für die Stiftskirche: Carmen Jelinek mit Landesehrenbrief ausgezeichnet

Dekanin i. R. hat die Renovierung der Stiftskirche Oberkaufungen maßgeblich vorangetrieben

Wiesbaden/Kaufungen. Seit mehr als 26 Jahren engagiert sich Carmen Jelinek, mittlerweile Dekanin im Ruhestand, für den Erhalt und die Wertschätzung der Stiftskirche in Oberkaufungen. Am Samstag wurde Sie während des Empfangs der Gemeinde Kaufungen anlässlich des 1000-jährigen Bestehens der Stiftskirche mit dem Landesehrenbrief ausgezeichnet.

Staatsminister Timon Gremmels, der die Auszeichnung überreichte, erklärt: „Wir verdanken Carmen Jelinek viel. Sie hat durch ihren hohen persönlichen Einsatz, der weit über den beruflichen Kontext hinausreichte, einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass die Renovierung der Kirche mittlerweile abgeschlossen ist und das Kulturerbe auch für künftige Generationen bewahrt werden kann. Carmen Jelinek gibt uns ein Beispiel dafür, was sich mit Engagement, Kenntnissen und Fähigkeiten einer einzelnen Person für die Gemeinschaft erreichen lässt. Ich spreche Carmen Jelinek meinen Dank und meine Hochachtung aus und gratuliere ihr herzlich zu dieser Auszeichnung.“

Minister Gremmels am Rednerpult

Der Kaufunger Bürgermeister Arnim Roß würdigt das große Engagement der ehemaligen Dekanin: „Die Gemeinde Kaufungen schätzt sich glücklich, eine so engagierte Mitbürgerin wie Carmen Jelinek zu haben, die mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen eine mehr als verdiente Auszeichnung erhält. Während ihrer Zeit als Dekanin haben wir hervorragend zusammengearbeitet und tun es bis heute – Frau Jelinek schafft es, Menschen zusammenzuführen und zusammenzuhalten, für die Kirche, den Glauben und gemeinsame Ziele. Sie und ihr Wirken sind ein großer Gewinn für Kaufungen und der Landesehrenbrief ist ein weiterer Meilenstein ihres Engagements.“

Andreas Siebert, Landrat des Landkreises Kassel betont: „Mit viel Herz, Sachverstand und Tatkraft hat Dekanin Jelinek maßgeblich dazu beigetragen, die Stiftskirche als ein lebendiges Kulturerbe im Landkreis Kassel zu bewahren. Dank ihres Engagements ist die Stiftskirche heute nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern auch der Begegnung. Dieses besondere bürgerschaftliche Engagement verdient Anerkennung und Dankbarkeit.“

Carmen Jelinek hat sich maßgeblich für die Renovierung der Stiftskirche eingesetzt. Als Gründungsmitglied des „Fördervereins Stiftskirche e.V.“ hatte sie von Beginn an den Vorsitz des Vereins inne. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Fördervereins und vielen Ehrenamtlichen initiierte und unterstütze sie zahlreiche Spendenaktionen. Ihr Netzwerk und ihre Kenntnis haben dazu beigetragen, dass zahlreiche Spenden und Fördermittel eingeworben werden konnten. Ein Beispiel dafür ist die neue Skulptur der Kaiserin Kunigunde, die von der Künstlerin Karin Bormann-Roth geschaffen wurde; und die am 11. Juli 2025 enthüllt wurde. Sie ist komplett aus Spenden finanziert. Jelinek hat zahlreiche Fachbeiträge über die kirchliche und kunsthistorische Bedeutung der Stiftskirche verfasst und gehört zu der Gruppe der ehrenamtlichen Kirchenführerinnen und –führer in Kaufungen.

Carmen Jelinek am Rednerpult

Zur Geehrten

Carmen Jelinek war von 1998 bis Mai 2025 Dekanin des evangelischen Kirchenkreises Kaufungen: Sie wurde 1957 in Fritzlar geboren und wuchs sie in Homberg und Hofgeismar auf. Jelinek absolvierte eine Ausbildung zur Schwesternhelferin und war als solche während ihres Studiums tätig. Sie studierte Theologie in Göttingen, Basel und Heidelberg. Zwei Jahre lang arbeitete sie in der Erlöserkirchengemeinde in Jerusalem. Vor ihrer Zeit in Oberkaufungen war sie zwölf Jahre lang als Pfarrerin in Hessisch Lichtenau.

Zur Auszeichnung

Der Ehrenbrief des Landes Hessen zeichnet besonderes ehrenamtliches Engagement im Bereich der demokratischen, sozialen oder kulturellen Gestaltung der Gesellschaft aus. Die Auszeichnung setzt eine mindestens 12-jährige aktive ehrenamtliche Tätigkeit in der kommunalen Selbstverwaltung oder in kommunalen Einrichtungen, in Vereinen mit kulturellen und sozialen Zielen oder in vergleichbarer Weise voraus.

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