An der TU Darmstadt wurde der Forschungsneubau „Center for Reliability Analytics” feierlich eröffnet

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Forschungsneubau „Center for Reliability Analytics” an der TU Darmstadt eröffnet

Mit dem „Center for Reliability Analytics“ (CRA) werden die wissenschaftlichen Grundlagen geschaffen, um die Zuverlässigkeitsbewertung im Maschinen- und Anlagenbau weiter zu gestalten und zu digitalisieren sowie die Überführung in die Anwendung zu sichern. Der CRA-Forschungsbau auf dem Campus Lichtwiese der TU Darmstadt ist in Anwesenheit von Wissenschaftsminister Timon Gremmels feierlich eröffnet worden.

„Das Center for Reliability Analytics ist für den Standort Lichtwiese ein Meilenstein: Hier arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interdisziplinär für wichtige Grundlagenforschung zur Zuverlässigkeit im Maschinen- und Anlagenbau zusammen. Zudem ist das CRA ein weiterer Forschungsbau, den der Bund zur Förderung ausgewählt hat, und damit die besondere Forschungsstärke der TU Darmstadt belegt. Die Hochschule treibt ihre bauliche Entwicklung verantwortungsbewusst voran und zeigt im 20. Jahr ihrer Hochschulautonomie, dass sie dem Vertrauen der Landesregierung gerecht wird“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels.

"Das Center for Reliability Analytics ist für den Standort Lichtwiese ein Meilenstein", so Minister Gremmels.

Ein maßgebliches Qualitätskriterium für Produkte im Maschinen- und Anlagenbau ist deren Zuverlässigkeit. Sie vorausschauend zu bewerten und die dabei gewonnenen Erkenntnisse in die Gestaltung zukünftiger Bauteile einfließen zu lassen, ist von zentraler Bedeutung. Digitale Methoden, Konzepte und Modelle eröffnen dabei völlig neue Möglichkeiten. Mit dem „Center for Reliability Analytics“ (CRA) wurde nun an der TU Darmstadt die Infrastruktur für die Erarbeitung der wissenschaftlichen Grundlagen für eine digitale Zuverlässigkeitsbewertung von Bauteilen geschaffen.

Durch das interdisziplinäre Zusammenarbeiten von Forscherinnen und Forschern der Informatik, der Elektro- und Informationstechnik, der Materialwissenschaften, der Bau- und Umweltingenieurwissenschaften sowie des Maschinenbaus soll im CRA die Zuverlässigkeit von Komponenten des Maschinen- und Anlagenbaus – im Sinne der Betriebsfestigkeit – mit Hilfe neuer digitaler Methoden valide vorhergesagt und gezielt beeinflusst werden.

Der heute eröffnete Forschungsbau schafft auf knapp 5.000 Quadratmetern Nutzfläche und vier Etagen modernste Forschungsinfrastruktur für eine digitale Transformation der Werkstoff- und Bauteilprüfung hin zu einer digital gestützten Zuverlässigkeitsbewertung in Echtzeit anhand virtueller Werkstoff- und Bauteilrepräsentationen.

Der Forschungsbau von außen.

Das CRA-Gebäude bildet gemeinsam mit dem 2023 fertiggestellten „Additive Manufacturing Center“ (AMC) für Technologie- und Wissenstransfer, mit dem es sich ein Foyer und einen Vorplatz teilt, den städtebaulichen Abschluss des Campus Lichtwiese in Richtung Süden. Das CRA gliedert sich in einen viergeschossigen Gebäuderiegel parallel zur Ottilie-Bock-Straße und vier paarweise angedockte ein- bis zweigeschossige Hallen im hinteren, südlichen Grundstücksteil, die untereinander wie auch zum AMC durch begrünte Innenhöfe verbunden sind.

Auf den Dachflächen der Versuchshallen befinden sich Photovoltaik-Anlagen. Die Stromerzeugung dient dem Eigenverbrauch für den Betrieb von Gebäuden und Versuchsanlagen. Künftig soll die dabei entstehende Abwärme zur Beheizung des CRA im Winter sowie die Nutzung von freier Kühlung zur Ableitung überschüssiger Wärme im Sommer genutzt werden. 95 Prozent des Wärmebedarfs beider Gebäude können so gedeckt werden.

Der Bau wurde vom Bund, dem Land Hessen sowie der TU Darmstadt finanziert. Die Bauzeit betrug 2,5 Jahre.

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