Wiesbaden/Nidda. Die Stadt Nidda im Wetteraukreis kann auf eine über 900-jährige jüdische Geschichte zurückblicken. Sie sichtbar und erfahrbar zu machen, hat sich das Jüdische Museum Nidda zur Aufgabe gemacht. Dieses Engagement wird nun geehrt: Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels hat das Haus heute als „Museum des Monats“ ausgezeichnet und den Mitgliedern des Trägervereins Jüdisches Museum Nidda e.V. 2.000 Euro Preisgeld überreicht.
Demokratisches Miteinander schützen
„Im Kampf gegen Antisemitismus leisten Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung einen essentiellen Beitrag, unser demokratisches Miteinander zu schützen. Das Jüdische Museum Nidda zeigt das eindrucksvoll: Es hält Gedenkkultur lebendig und macht neugierig auf die jüdische Kultur“, so Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels. „Die Ausstellung zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie jüdisches Leben in Nidda einst aussah. Zugleich erinnert das Museum an die entrechteten, geflohenen, deportierten und ermordeten Jüdinnen und Juden und gibt ihnen ihre Geschichte und damit auch ihre Würde zurück. Diese Verbindung von Wissen, Erinnerung und Empathie ist von unschätzbarem Wert für unsere Erinnerungskultur. Ich danke allen, die dieses wichtige Kapitel der regionalen Geschichte lebendig halten, und gratuliere herzlich zur Auszeichnung.“