Staatssekretär Christoph Degen steht mit den Gewinnerinnen und Gewinnern des Hessischen Leseförderpreises in der Rüsselsheimer Stadtbücherei.

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Hessischer Leseförderpreis ehrt „Jahrmarkt der Bücherei“ in Rüsselsheim

Weitere Auszeichnungen für Projekte in Bad Vilbel, Darmstadt und Korbach

Wiesbaden/Rüsselsheim. Die Max-Planck-Schule und die Stadtbücherei Rüsselsheim erhalten den Hessischen Leseförderpreis 2024 und 3.000 Euro Preisgeld für ihr Projekt „Jahrmarkt der Bücher“. Christoph Degen, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, hat die Auszeichnung heute an das Organisationsteam überreicht. Den Hessischen Leseförderpreis vergeben das Land Hessen und das Hessische Literaturforum im Mousonturm e.V. Staatsminister Timon Gremmels und Kultur-Staatssekretär Christoph Degen sind in diesen Tagen unterwegs, um den Preisträgerinnen und Preisträger persönlich zu gratulieren.

Bücher vorstellen mit Jahrmarkständen

Beim „Jahrmarkt der Bücher“ bereiten die Sechstklässlerinnen und Sechstklässler der Max-Planck-Schule Jahrmarktstände vor, mit denen sie Bücher der Stadtbücherei Rüsselsheim vorstellen. Die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler besuchen den Jahrmarkt und lernen die Bücher kennen. Die Jury lobte die Kreativität und Innovationskraft des Projekts sowie den Effekt, dass Sozial- und Vermittlungskompetenzen von Kindern geschult werden. 

Eine junge Frau liest ein Buch

Dossier

Literatur in Hessen

Hessen ist ein Land der Literatur: Wir stellen unsere Programme, Preise und Partnerschaften vor, mit denen wir den Menschen Lust aufs Lesen und Schreiben machen.

„Mit ihrem Projekt verbindet das Organisationsteam auf spielerische Weise Leseförderung und das Erlernen von Sozialkompetenzen mit vielfältigen Formen der Kreativität. Das ist ein preiswürdiges Konzept“, so Kultur-Staatssekretär Christoph Degen. „Die Lese- und Sprachkompetenzen von Kindern zu fördern, stärkt unsere Demokratie. Lesen lässt uns neue Perspektiven einnehmen und Zusammenhänge in unserer komplexen Welt besser verstehen. Die ausgezeichneten Projekte bieten Kindern und Jugendlichen mit ganz unterschiedlichen Kenntnissen und Erfahrungen motivierende Zugänge zur großen Welt der Literatur. Ich danke dem Team der Max-Planck-Schule und der Stadtbücherei Rüsselsheim herzlich für sein Engagement und gratuliere zum Hessischen Leseförderpreis.“

Diese Teams haben auch gewonnen

Der Hessische Leseförderpreis wird jährlich an haupt- und ehrenamtlich geführte Bibliotheken und andere öffentliche gemeinnützige Einrichtungen vergeben. Gefragt sind außergewöhnliche Projekte, die über die allgemeine Bibliotheksarbeit hinausgehen und vor allem Kinder und Jugendliche in besonderer Weise in Leseaktionen einbinden. 2024 konnten die Max-Planck-Schule mit der Stadtbücherei Rüsselsheim, die Stadtbibliothek Bad Vilbel, die Stadtbücherei Korbach und die Kulturfreunde Centralstation e.V. in Darmstadt die Jury des Hessischen Leseförderpreises überzeugen. Der Preis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Er wird unter den vier Preisträgern aufgeteilt. 

Die Stadtbibliothek Bad Vilbel bekommt den Hauptpreis und 6.000 Euro für ihre Sommerleseclubs „#allthecomicsinsummer“ und „#bookedforsummer“. In den Leseclubs entdecken Kinder und Jugendliche ab acht Jahren verschiedene Bücher-Genres. Die Mitarbeitenden der Stadtbibliothek betreuen die Clubs und gestalten ein Programm mit Glücksrad, „Silent-Disco“ und Gesellschaftsspielen. Im ersten Sommerleseclub standen Comics im Mittelpunkt; ihre Gedanken zu den Büchern hielten die Kinder in einem Logbuch fest. Beim zweiten Club ging es um die Jugend- und New-Adult-Literatur. Die Leseförderpreis-Jury überzeugte der niedrigschwellige Zugang beider Leseclubs und das umfangreiche und kreative Programm. 

Die Stadtbücherei Korbach wird für ihre Aktion „Buch-Freunde“ mit einem Preisgeld von 3.000 Euro ausgezeichnet. Kernstück ist das vom Büchereiteam entwickelte „Buch-Freunde-Buch“. Es funktioniert wie ein Freundebuch, also ein Album, in dem andere Kinder Fragen zu sich beantworten. Beim „Buch-Freunde-Buch“ sind diese Freunde Werke der Kinder- und Jugendliteratur. Die Jury war besonders begeistert von der abwechslungsreichen Herangehensweise an die Leseförderung sowie der umfangreichen und ansprechenden Gestaltung der Aktion „Buch-Freunde“.

Der Verein Kulturfreunde Centralstation in Darmstadt erhält für sein Literaturfestival „Huch, ein Buch“ ein Preisgeld von 3.000 Euro. Das Festival bietet mit Lesungen, Workshops und Podcasts einen breiten Zugang zu Literatur. Dabei setzt der Verein auf Interaktivität und Kreativität der Kinder und Jugendlichen. Das Festival gibt es seit mehr als zehn Jahren. Neu in der Ausgabe 2024 war „Das Heinerchen“: Kinder zwischen drei und sechs Jahren tauchten mit Bilderbüchern in die Welt des Lesens ein. Dafür arbeitete das Festival mit 25 Kitas zusammen. Die Jury lobte das innovative, vielseitige Programm für Menschen unterschiedlichen Alters und mit verschiedenen Bildungshintergründen.

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