Wiesbaden. Prof. Gottfried Pott zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Protagonisten der Schriftkultur: Der Grafikdesigner aus Wiesbaden gründete die „Schreibwerkstatt Klingspor Offenbach“ mit, war Professor für künstlerische Kalligrafie, Schriftdesign und Schriftgeschichte in Hildesheim und setzt sich dafür ein, dass das Erbe der Schriftkultur nicht verloren geht – ganz aktuell mit einer Schenkung von hochwertigen handschriftlichen Werken an die Hochschul- und Landesbibliothek RheinMain. Für sein Wirken wurde er nun in Anwesenheit von Landtagspräsidentin Astrid Wallmann ausgezeichnet: Christoph Degen, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, hat Prof. Gottfried Pott im Namen des hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein den Hessischen Verdienstorden am Bande überreicht. Mit der Auszeichnung würdigt der Ministerpräsident hervorragende Verdienste um das Land Hessen und seine Bevölkerung, unabhängig von Wohnsitz und Staatsangehörigkeit.
Tradition und Moderne
„Prof. Gottfried Pott pflegt die Tradition der Kalligrafie und nutzt sie gleichzeitig, um das Zeitgeschehen pointiert und eindrucksvoll darzustellen. Damit verleiht er der Kalligrafie eine moderne Dimension. Das macht ihm zu einem außergewöhnlichen Vertreter und Erforscher dieser Kunst und einem würdigen Empfänger des Hessischen Verdienstordens am Bande“, so Staatssekretär Christoph Degen. „In Zeiten vom Schreiben mit der Tastatur oder auf den Handybildschirmen gewinnt die Handschrift ganz neue Bedeutung. Der und die Einzelne lässt in der Weise zu schreiben eine persönliche Annäherung an Inhalte erkennen. Das Engagement für die zweitausendjährige Schriftentwicklung ist ein wertvolles Repertoire, das wir heute würdigen. Ich gratuliere Prof. Pott herzlich zur Auszeichnung.“