Minister Gremmels (2.v.l.) mit Gouverneur Tony Evers, der für Wissenschaft zuständigen Ministerin Missy Hughes und Tony Evers' Frau.

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

„Hochschul- und Forschungsbeziehungen sind wichtig für Partnerschaft zwischen Hessen und Wisconsin"

Staatsminister Gremmels empfängt Gouverneur in Wiesbaden

Wiesbaden. Wissenschaftsminister Timon Gremmels hat am Mittwoch den Gouverneur und die für Wissenschaft zuständige Ministerin des amerikanischen Bundesstaats Wisconsin, Tony Evers und Missy Hughes, in Wiesbaden begrüßt. Bei dem Treffen unterstrich Minister Gremmels die wichtige Rolle der Hochschul- und Forschungsbeziehungen für die Partnerschaft zwischen Hessen und Wisconsin. Der Besuch fand im Museum Wiesbaden statt – das Haus feiert im April seinen 200. Geburtstag.

Einschränkungen schaden dem Fortschritt

„Austausch und internationale Zusammenarbeit – gerade zwischen Europa und Amerika – sind in Zeiten angespannter Geopolitik immens wichtig. Umso mehr freue ich mich über den Besuch von Gouverneur Evers und Ministerin Hughes“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels. „Wisconsin und Hessen sind seit bald 50 Jahren eng miteinander verbunden, auch in meinem Ressort: Zwischen den Hochschulen beider Regionen bestehen knapp 40 Kooperationsvereinbarungen. Unser Landeshochschulprogramm mit Wisconsin, das hessischen Studierenden einen studiengebührenbefreiten Aufenthalt in unserem Partnerbundesstaat ermöglicht, trägt erheblich zur Internationalisierung der hessischen Hochschulen bei und ist ein fester Bestandteil in den transatlantischen Hochschulbeziehungen. Auch in Lehre und Forschung besteht eine enge Zusammenarbeit. Drohende Einschränkungen der Wissenschaftsfreiheit und der zunehmend schwierige Zugang zu Forschungsdaten dagegen schaden dem wissenschaftlichen Fortschritt weltweit, gerade bei der Klima- und Gesundheitsforschung. Wir haben globale Probleme zu lösen. Das werden wir nur schaffen, wenn wir exzellente Forschung weltweit vernetzen.“

Internationales

Eine Person hält einen großen Globus vors Gesicht

Austausch

Hessens Hochschulen sind international unterwegs

Hessens Hochschulen pflegen einen intensiven internationalen Austausch und fördern die Mobilität von Studierenden, Lehrenden und Forschenden.

Insgesamt unterhalten die Hochschulen in Hessen etwa 135 Kooperationen mit Hochschulen in den USA. Besonders intensiv sind die Beziehungen mit den Hochschulen des University of Wisconsin System. Die Grundlage bildet die seit 1976 bestehende Landespartnerschaft zwischen Hessen und Wisconsin. Das 1998 unter ihrem Dach mit Wisconsin für den Hochschulbereich geschlossene Abkommen ermöglicht hessischen Studierenden in der Regel für ein Semester studiengebührenbefreit an einer der 13 staatlichen Universtäten in Wisconsin zu studieren. Umgekehrt kommen amerikanische Studierende aus Wisconsin zu den Internationalen Sommer- und Winteruniversitäten nach Hessen. Seit der Unterzeichnung des Abkommens zwischen Hessen und Wisconsin waren 1.145 Studierende aus Wisconsin zu Gast in Hessen. Im Gegenzug konnten 686 Studierende aus Hessen an Universitäten in Wisconsin studieren.

Zu Gast bei Freunden

Gouverneur Tony Evers erklärt: „Es ist für mich und meine Delegation eine große Freude, hier bei unseren Freunden in Hessen zu sein. Gerade in der heutigen Zeit ist es für uns in Wisconsin wichtig, internationale Partnerschaften zu pflegen und die Zusammenarbeit mit Hessen in Wissenschaft, Forschung und Kultur sogar noch auszuweiten. Angesichts der Herausforderungen in der Welt ebenso wie bei uns zu Hause muss nicht weniger, sondern mehr Kooperation die Antwort sein – zum Wohle der nächsten Generation.“

Zusammenarbeit in Lehre und Forschung

Seit einigen Jahren wird auch die Zusammenarbeit der Hochschulen in Lehre und Forschung immer intensiver. So bauen die Hochschulen gemeinsame Studien- und Lehrprojekte auf, Professorinnen und Professoren aus Hessen lehren an Hochschulen in Wisconsin und umgekehrt: in Geistes- und Sozialwissenschaften ebenso wie in den Naturwissenschaften, in Architektur und nachhaltiger Stadtplanung. Das HMWK und das University of Wisconsin System fördern diese Vernetzungsaktivitäten in Lehre und Forschung in der Absicht, die Partnerschaft zwischen Hessen und Wisconsin stetig zu vertiefen und zukunftsfest zu machen.

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