Brüssel/Wiesbaden. Hessen setzt sich gemeinsam mit den anderen Bundesländern dafür ein, den Europäischen Forschungsraum voranzubringen. Auf der Veranstaltung „Universites as a key element of the European Research Area“ in Brüssel übergeben die Länder heute ihre Positionen der EU-Kommission. Vor allem eine Erhöhung des EU-Forschungsbudgets steht dabei im Mittelpunkt.
Herausforderungen wie Klimawandel meistern
„Die Corona-Pandemie hat noch einmal in aller Deutlichkeit gezeigt, welchen enormen Stellenwert Forschung für unsere Gesellschaft hat. Aber nicht nur gegen Krankheiten müssen wir zukünftig gewappnet sein – auch Herausforderungen wie dem Klimawandel können wir nicht ohne wissenschaftliche Erkenntnisse begegnen“, so Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Angesichts dieser wachsenden Aufgaben, neuen wichtigen Schwerpunkte und Forschungsfragen können wir es uns schlicht nicht leisten, den Budgetanteil für Wissenschaft und Forschung zu kürzen. In Hessen wollen wir zudem eine starke europäische und internationale Zusammenarbeit der Hochschulen und Forschungseinrichtungen unterstützen. Horizont Europa, das 2021 das derzeitige Rahmenprogramm für Forschung und Innovation ablöst, muss ein klares Signal für Mobilität von Forscherinnen und Forschern, Zusammenarbeit in Verbundprojekten und europäische Exzellenz setzen.“
Länder stehen an der Seite des Europäischen Parlaments
Der Bundesrat hat am 18. September 2020 einen Beschluss gefasst, in dem sich die Länder für eine spürbare Aufstockung für das zukünftige EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizont Europa“ ab 2021 einsetzen. Das Programm wird sieben Jahre laufen. Mit der Forderung nach einer Stärkung der Budgets stehen die Bundesländer an der Seite des Europäischen Parlaments, das in Verhandlungen für eine Aufwertung des EU-Haushalts zugunsten von Forschung und Innovation eintritt. Der Europäische Rat hatte trotz wachsender Aufgaben für die Forschungs- und Innovationspolitik das Programm im Juli auf rund 81 Milliarden Euro verringert.