Wiesbaden/Glauburg. Die frühkeltischen Fürstensitze in Hessen und Baden-Württemberg sind im nationalen Vorauswahlverfahren für das UNESCO-Welterbe erfolgreich: Der Glauberg wird gemeinsam mit der Heuneburg und dem Mont Lassois im französischen Burgund auf die deutsche Vorschlagsliste („Tentativliste“) für das UNESCO-Welterbe ab 2024 neu aufgenommen. Das haben die zuständigen Ministerinnen und Minister der Länder am Montag bei einer Sondersitzung beschlossen. Die frühkeltischen Fürstensitze sind ein gemeinsamer Vorschlag von Baden-Württemberg und Hessen mit Beteiligung Frankreichs.
Herausragendes Netzwerk
„Die Heuneburg und der Glauberg sind Teil eines herausragenden Netzwerks frühkeltischer Fürstensitze. Beide gehören zu den bedeutendsten Geländedenk-malen der keltischen Geschichte und waren wirtschaftliche und kulturelle Zentren ihrer Zeit. Ihre stadtartigen Strukturen, gewaltigen Befestigungsanlagen und Großgrabhügel mit reich ausgestatteten Prunkgräbern beeindrucken uns bis heute“, erklären die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn, und die baden-württembergische Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi.
„Ich danke allen Beteiligten in Hessen und Baden-Württemberg, die durch ihr gemeinsames Engagement die Aufnahme des Antrags auf die nationale Tentativliste ermöglicht haben“, ergänzt Ministerin Dorn. „Die Entscheidung unterstreicht die kulturhistorische Bedeutung des Glaubergs, der einen faszinierenden Einblick in die Kultur der Eisenzeit gibt und ganz besonders in den engen Austausch der frühkeltischen Kultur in Europa untereinander sowie mit den mediterranen Kulturen.“