Das Herrenhaus Schloss Nesselröden in Herleshausen-Nesselröden

Herrenhaus Schloss Nesselröden

Prof. Dr. Friedrich Kruse, Dr. Heinrich Kruse und Michaela Kruse haben hervorragende Arbeit am Herrenhaus Schloss Nesselröden in Herleshausen-Nesselröden geleistet. Dafür wurden sie 2021 mit einem der ersten Preise des Hessischen Denkmalschutzpreises in der Kategorie "Private Eigentümmerinnen und Eigentümer" ausgezeichnet.

Objekt: Herrenhaus Schloss Nesselröden, Werra-Meißner-Kreis
Preisträger: Prof. Dr. Friedrich Kruse, Dr. Heinrich Kruse, Michaela Kruse 
Architekt / Bauleitung: Rolf Eisenberg, Herleshausen-Nesselröden
1. Preis in der Kategorie private Eigentümer: Geldpreis 5000 €, Bronzeplakette und Urkunde

Votum der Jury

Mit einem hohen Maß an Idealismus, Risikobereitschaft und denkmalpflegerischer Sensibilität setzen sich Prof. Dr. Friedrich Kruse, Dr. Heinrich Kruse und Michaela Kruse mit ihren Familien dafür ein, das Herrenhaus Schloss Nesselröden nach und nach zu sanieren und damit einen Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft des Werra-Meißner-Kreises zu leisten.   

Hintergrund

Mit seinem markanten Giebel zählt das Herrenhaus in Herleshausen-Nesselröden zu einem der bedeutendsten Renaissanceschlössern des Werralandes. Der Landadelssitz des späten 16. Jahrhunderts befand sich in keinem guten Zustand, als die Eltern von Friedrich und Heinrich Kruse ihn 1980 erwarben. Grundwasser strömte in den Keller und die ortsbildprägende Fassade bedurfte dringend einer Instandsetzung. „Die Entfernung des im Rahmen früherer Maßnahmen aufgetragenen Putzes hatte ebenso katastrophale Folgen für die Bausubstanz, wie die 1980 verwendete Consolanfarbe für das Turmfachwerk“, erklärt Friedrich Kruse. Besonders wichtig war der Familie die Erhaltung der bauzeitlichen Falzbieberziegel. Ziegel, die nicht mehr verwendet werden konnten, wurden von einer Manufaktur in Einzelanfertigung nachgeformt und ergänzt. „Uns liegt neben der Korrektur der Baufehler der Erhalt der für die heimatbezogene Identität der Gemeinde wichtigen, ortsbildprägenden Optik von Turm und Fassade am Herzen.“

Es wird auch weiterhin des beispielhaften Zusammenwirkens von traditionellen Handwerktechniken, moderner Technik, der Fachexpertise von Restauratoren, Archiven, Baudenkmalpflegern und Archäologen sowie eines großen persönlichen Engagements bedürfen, um das Herrenhaus in Zukunft zu pflegen und zu erhalten. „Die Sicherung des Denkmals ist eine Verpflichtung und Herausforderung zugleich“, so die Kruses.

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