Ministerin Dorn arbeitet an einem großen Webstuhl, die Museumsbeauftragte steht daneben

Museum Fridericianum Laubach

Heimatgeschichte interessant aufzubereiten, ist eine Herausforderung. Der "Heimatkundliche Arbeitskreis Laubach" hat sich ihr gestellt – und mit dem Museum Fridericianum Laubach überzeugt. Die Ausstellung zeigt anschaulich das Leben der Menschen und setzt Medien gekonnt ein.

Wechselnde Sonderausstellungen

In dem Museum werden eine umfangreiche Sammlung zur Geschichte der Stadt Laubach, zur Heimatkunde sowie wechselnde Sonderausstellungen gezeigt. Seit 2007 hat der Trägerverein „Heimatkundlicher Arbeitskreis Laubach“ das Haus zu einem modernen Regionalmuseum umgestaltet. Der Verein löste sich von einer traditionellen heimatkundlichen Präsentation und zeigt die Sammlung nun auf moderne Weise. Durch die nun themenzentrierte Dauerausstellung werden spannende und ungewöhnliche Einblicke in die Stadt-, Regional- und Alltagsgeschichte von der Vor- und Frühgeschichte bis in die 1970er Jahre vermittelt. Unterstützt wurde der Verein bei der Umgestaltung durch den Hessischen Museumsverband sowie mit Fördermitteln des Landes für privatrechtliche Museen (rund 114.000 Euro).

Blick in eine Museumsecke mit einer alten Schulbank und Details aus einem historischen Klassenzimmer

Leben war keine Idylle

In den beiden 2011 nach der Umgestaltung wiedereröffneten oberen Geschossen werden unter dem Motto „Ora et labora“ zum Beispiel herrschaftliche Initiativen behandelt. Die Laubacher Grafen schufen Bildungs- und Wohlfahrtseinrichtungen und versuchten, nach bewährten Mustern ihr kleines Land wirtschaftlich zu entwickeln: durch die Gründung einer Glashütte und einer Eisenindustrie (aus der die Firma „Buderus“ hervorging). Dass dennoch das Leben im Laubacher Land keine Idylle war, wird am Beispiel der Leineweber, der Kleinbauern und der Tabakarbeiter deutlich gemacht.

Ministerin Dorn in einer Gruppe mit Vertreterinnen und Vertretern des Museums Laubach.

Der 200 Mitglieder zählende „Heimatkundliche Arbeitskreis Laubach“ kümmert sich aber nicht nur um die Geschichtspflege, sondern trägt auch zum gesellschaftlichen Leben in Laubach bei. Zahlreiche Aktivitäten wie Vorträge und Sonderausstellungen lassen das Haus zu einem Ort kultureller Begegnungen werden.

Ein historisches Hochrad im Museum Fridericianum Laubach

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