Ministerin Dorn sitzt auf einer Fensterbank im Vogelsberger Heimatmuseum und bestaunt die Einrichtung

Vogelsberger Heimatmuseum Schotten

Das Vogelsberger Heimatmuseum Schotten nimmt seine Besucherinnen und Besucher mit auf eine Zeitreise: Im stattlichen Fachwerkbau in der Altstadt zeigen historisch eingerichtete Räume das Leben einer bürgerlichen Familie Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, die Forstgeschichte der Region und auch ein dunkles Kapitel der Gegend. Der Vogelsberger Kultur- und Geschichtsverein Schotten e.V. hat das Museum mit viel Liebe zum Detail neu konzipiert.

Ehemaliges Haus des Forstassessors

Das Museum befindet sich im ehemaligen Haus der Schottener Familie Pröscher. Es war nach der Heirat des Forstassessors Karl Weber mit Ida Pröscher das Zentrum der Familie. Die neu gestaltete Ausstellung zeigt in authentisch eingerichteten Räumen der damaligen Epoche, wie wohlhabende Bürgerinnen und Bürger lebten – inklusive Arbeits- und Jagdzimmer von Staatsrat Weber. Die Ausstellung im zweiten Stock widmet sich der Forstwirtschaft. Die Forstschule in Schotten, für die sich Weber einsetzte, bildete rund 2.000 Förster aus – und trieb auch die Wiederaufforstung des um 1800 weitgehend kahlen Vogelsberg an. Auch die Landwirtschaft und Reformbestrebungen wie der Generalkulturplan, mit dem der darbenden Bevölkerung neue Perspektiven gegeben werden sollten, sind Thema.

In Zukunft sollen weitere Aspekte der regionalen Geschichte dazukommen: zum Beispiel die Stadtgeschichte, die Rennen am Schottenring von 1925 bis 1955 samt motorsportbegeistertem Besucherstrom und ein Veranstaltungsraum mit der Werkstatt des Puppenschnitzers Friedrich Falkner, der viel Zeit in Schotten verbracht hat.