Projektpartner
Justus-Liebig-Universität Gießen (Federführung), Philipps-Universität Marburg, Goethe-Universität Frankfurt, Paul-Ehrlich-Institut(Langen), Technische Hochschule Mittelhessen
Landesförderung
1. Förderperiode: 2018 - 2021 (LOEWE-Förderung: rd. 18,8 Mio. Euro)
2. Förderperiode: 2022 - 2024 (LOEWE-Förderung: rd. 16,2 Mio. Euro)
Worum geht es?
Welche Zielmoleküle sind für die Entwicklung neuer Strategien gegen tropische Infektionskrankheiten besonders geeignet?
Die weltweite Bedeutung armutsassoziierter und vernachlässigter Tropenerkrankungen, wie Dengue-Fieber und Chikungunya, Ebola- und Zikavirusinfektionen, aber auch Leishmaniose, Trypanosomiasis und Schistosomiasis wird in Deutschland und vielen anderen Industrienationen zunehmend erkannt. Mehr als eine Milliarde Menschen in 149 Ländern der Welt leidet unter Neglected Tropical Diseases (NTDs), die durch Infektionserreger (Viren, Bakterien, Parasiten oder Pilze) verursacht werden.
NTDs können hochakute lebensbedrohliche Verlaufsformen nehmen, führen aber oft auch zu schweren chronischen Erkrankungen. Ihre Bekämpfung ist daher aus medizinischer und humanitärer Sicht notwendig, leistet aber gleichzeitig einen entscheidenden Beitrag zur Unterbrechung von Armutskreisläufen, die nicht nur Infektionsrisiken erhöhen, sondern auch zu existenzbedrohenden Lebensumständen, sozialer Ungerechtigkeit, Gewaltbereitschaft und Migration führen.
Im LOEWE-Zentrum DRUID der hessischen medizinführenden Universitäten sowie des Paul-Ehrlich-Instituts und der Technischen Hochschule Mittelhessen sollen dringende Fragen zur Identifikation und Charakterisierung potenzieller Zielmoleküle für die Entwicklung von Wirkstoffen, Vakzinen und Diagnostika gegen armutsassoziierte und vernachlässigte Infektionskrankheiten adressiert werden.