Preisträger: Magistrat der Stadt Bad Homburg
Preis: Urkunde und Würdigung
Die 1953 erbaute, ehemalige Bundesschuldenverwaltung in Bad Homburg ist ein Beispiel für die Architekturästhetik der 1950er Jahre. Das Ziel der zwischen 2012 und 2015 erfolgten Sanierung des von dem Marburger Architekten Walter Freiwald in Skelettbauweise errichteten Gebäudes war die Wiedersichtbarmachung und zeitgemäße Weiterentwicklung des ursprünglichen Erscheinungsbildes. Der behutsame Umgang mit der historischen Bausubstanz war dabei oberstes Ziel. Ergänzt und rekonstruiert wurde nur dann, wenn die Reparatur originaler Bauteile nicht mehr möglich war.
Die Fenster wurden nach historischem Vorbild erneuert und das Dachgeschoss zum Flugdach zurückgebaut, auch die ursprüngliche Raumstruktur mit allen wesentlichen Gestaltungsmerkmalen konnte zurückgewonnen werden. Mit den sowohl für das Erscheinungsbild, als auch für die Nutzer wichtigen, außenliegenden Sonnenschutz-jalousien kam ein ganz wesentliches Gestaltungselement wieder zum Einsatz. Die Holz- und Glastrennwände in den Büros wurden überarbeitet und das Treppenhaus in seine ursprüngliche Gestalt zurück versetzt. Eine moderne technische Ausstattung führte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Auch durch deutliche Verbesserungen im Bereich des Brandschutzes und der energetischen Ertüchtigung (Innendämmung) sowie durch die Berücksichtigung der Barrierefreiheit wurde das Gebäude an zeitgemäße Standards angepasst.