Lebensgroße Figur eines Arbeiters, der Ton sticht, im Glas- und Keramikmuseum Großalmerode

Glas- und Keramikmuseum Großalmerode

Das Glas- und Keramikmuseum Großalmerode wurde im Dezember 2018 als "Museum des Monats" ausgezeichnet.

Das Glas- und Keramikmuseum Großalmerode informiert über das Leben der Menschen vom Beginn der Industrialisierung bis zu den 1960er Jahren und nimmt dabei stets die Tradition der Stadt in der Ton- und Glasverarbeitung in den Blick.

Über 800 Jahre Ton-Tradition

Die „Stadt des guten Tones“ Großalmerode kann auf eine über 800-jährige Tradition in der Ton- und Glasverarbeitung zurückblicken. Im Glas- und Keramikmuseum erhalten die Besucherinnen und Besuchern Einblicke in die Sozial- und Gewerbegeschichte der Region. Die Ausstellung präsentiert die Arbeitsprozesse zur Gewinnung und Verarbeitung des Rohstoffs Ton, der vom benachbarten Hirschberg stammt. Die im Laufe der Jahrhunderte stetig erweiterte Palette der in Großalmerode produzierten Tonwaren reicht von Haushaltskeramik, Tonpfeifen, Murmeln, Apothekengefäßen und Schneiderkreide bis zu großformatigen Schmelztiegeln und hochspezialisierten Feuerfeststeinen der Gegenwart.

Eine Tonwerkstatt im Glas- und Keramikmuseum Großalmerode mit Tonbehältern

Die reichen Vorkommen an qualitätsvollem Ton, Sand und Wald begünstigten auch die Ansiedlung von Glasmachern seit dem Mittelalter. So entwickelte sich Großalmerode im 16. Jahrhundert zu einem bedeutenden Zentrum des Glasmachergewerbes. An die vergangene Waldglasproduktion in der Region erinnert im Museum ein eigener Abschnitt. Im Dachgeschoss des Museums widmet sich eine Galerie dem Leben und Schaffen des in Laudenbach am Meißner geborenen Heimatmalers Heinrich Pforr (1880–1970). Erst kürzlich wurden dem Museum drei Bilder des Künstlers von einem Stadener Ehepaar geschenkt.

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