Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn und Joachim Hübner, Vorsitzender des Kultur- und Geschichtsvereins Bad Emstal e. V., stehen mit Plakette und Urkunde vor einer Wand mit Ausstellungsstücken im Museum.

Klostermuseum in Bad Emstal

Das Kloster in Bad Emstal-Merxhausen war schon immer ein Ort der Frauen: Gegründet von Augustinerinnen im Mittelalter, wurde es zu einem Hospital und schließlich zu einer Pflegeanstalt für Frauen umgewidmet. Im Klostermuseum geben die Mitglieder des Kultur- und Geschichtsvereins Bad Emstal mit interaktive Hörstationen und persönlichen Schicksalen einen bewegenden Eindruck des Lebens von Frauen aus acht Jahrhunderten.

Das Klostermuseum Bad Emstal von außen - ein stattlicher Fachwerkbau

Seit September 2019 erzählt die Dauerausstellung „Lebensbilder – Leidensbilder – Frauenbilder“ die mehr als 800-jährige Geschichte der sozialen Einrichtung in Merxhausen. Anhand von anschaulichen Exponaten aus dem Arbeits- und Klinikalltag, Texten und Hörstationen wandern die Besucherinnen und Besucher auf den Spuren der Entwicklung vom Nonnenstift zur psychiatrischen Klinik, die heute noch in der Anlage untergebracht ist. Ausgangspunkt ist die Gründung des Augustinerinnenklosters im Jahr 1213. Im 16. Jahrhundert eröffnete Landgraf Philipp von Hessen im Kloster ein Hospital für arme, kranke und bedürftige Frauen. Die Umwandlung des Hospitals in eine Pflegeanstalt für geisteskranke Frauen im 19. Jahrhundert, der Ausbau zur Heil- und Pflegeanstalt Anfang des 20. Jahrhunderts, die Situation der Landesheilanstalt Merxhausen im Nationalsozialismus sowie die Entwicklung bis zur Psychiatriereform in den 1970er Jahren sind weitere Themen. Auch Anstaltskleidung, Mitarbeiterinnen, Behandlungsmethoden werden gezeigt.

Blick in die Ausstellung des Klostermuseums Bad Emstal - man sieht interaktive Stationen mit Karten und ein Pflegebett

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