Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Großer Erfolg für Hessen: Hochschule Fulda erhält DFG Förderung „Forschungsimpulse“

Projekt zur Digitalisierung von politischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen wirbt rund sechs Millionen Euro ein.

Wiesbaden/Fulda. Ein Forschungsprojekt der Hochschule Fulda erhält die Förderung „Forschungsimpulse“ durch die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Mit diesem Programm werden Projekte besonders forschungsorientierter Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) gefördert. Das Vorhaben „E-Partizipation für Transformationen nutzbar machen: Erkundung von Anwendungsfeldern, Einflussfaktoren“ erhält ab 2026 über fünf Jahre bis zu sechs Millionen Euro. Das interdisziplinäre Projekt (Sozialwissenschaften, Informatik, Ingenieurswissenschaften) konnte sich in einem starken Bewerberfeld als eines von fünf Verbundforschungsprojekten, die neu gefördert werden, durchsetzen.Insgesamt kamen nur zehn Vollanträge in die Endauswahl, drei davon stammen von hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.

Die aktuelle Einwerbung, die bereits den zweiten Forschungsimpuls nach Fulda holt, ist für die Hochschule und Hessen ein großer Erfolg. Wissenschaftsminister Timon Gremmels unterstreicht: „Die Entscheidung der DFG zeigt: Hessen ist ganz vorne mit dabei, wenn es um zukunftsweisende, erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung geht. Gerade der Erfolg in einer so wichtigen Förderlinie mit einem harten wissenschaftlichen Wettbewerb und großer Konkurrenz ist ein Beleg für die Forschungsstärke der Hochschule Fulda. Ich gratuliere allen Beteiligten herzlich. Drei hessische Anträge in der engen Endauswahl – das zeigt auch, dass die engagierte Landesförderung für unsere Hochschulen für angewandte Wissenschaften Früchte trägt. So haben wir mit unserem Mittelbauprogramm Stellen unterhalb der Professuren geschaffen und die Forschung durch das eigenständige Promotionsrecht für HAW in einzelnen forschungsstarken Fachgebieten gestärkt. Hier haben wir wichtige Weichen gestellt.“

Auch der Präsident der Hochschule Fulda, Prof. Dr. Karim Khakzar, freut sich über den Erfolg seiner Hochschule: „Dass die Hochschule Fulda nun auch in der zweiten Ausschreibung der Forschungsimpulse der DFG erfolgreich war, ist wirklich herausragend und unterstreicht die Forschungsstärke unserer Hochschule. Es freut mich besonders, dass an diesem Antrag insgesamt fünf Fachbereiche beteiligt sind und damit die interdisziplinäre Forschung einen weiteren großen Impuls in Fulda erhält. Die Suche nach Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen ist hochkomplex und nur im Zusammenspiel mehrere Disziplinen möglich."

Der Fuldaer Forschungsimpuls „E-Partizipation für Transformation nutzbar machen“ beschäftigt sich mit der Frage, wie E-Partizipation, also die Digitalisierung von politischen Willensbildungsprozessen und Entscheidungsverfahren, gestaltet sein muss, um Transformationsprozesse in den Bereichen Gesundheit, Energie, Mobilität und Bildung erfolgreich umzusetzen. Dabei sollen Perspektiven aus der Politikwissenschaft, der Informatik und den Ingenieurwissenschaften einfließen. Angesichts wachsender gesellschaftlicher Herausforderungen und des schnellen Fortschritts digitaler Technologien gewinnt E-Partizipation zunehmend an Bedeutung.

Die „Forschungsimpulse“ sind das erste Förderprogramm der DFG, das sich an besonders forschungsorientierte HAW richtet, um diese zielgerichtet in der Weiterentwicklung ihres Profils zu unterstützten. Damit soll das Potenzial von HAW für das deutsche Wissenschaftssystem erschlossen werden. Die maximale Förderdauer für Forschungsimpulse beträgt acht Jahre. Im Anschluss an die fünfjährige Einrichtungsperiode kann nach erneuter Begutachtung eine dreijährige Fortsetzung bewilligt werden. Die in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses der DFG am 25. September 2025 für eine Förderung ausgewählten fünf neuen Forschungsimpulse nehmen ihre Arbeit zum 1. Januar 2026 auf und erhalten insgesamt rund 31 Millionen Euro für fünf Jahre. In der ersten Ausschreibungsrunde im Jahr 2023 wurden insgesamt zehn Forschungsimpulsförderungen vergeben.

Neben der Hochschule Fulda hatten auch die Hochschule RheinMain in Wiesbaden sowie die Frankfurt University of Applied Sciences in Frankfurt am Main in der aktuellen zweiten Ausschreibungsrunde Anträge eingereicht, die erfolgreich bis in die Endrunde kamen und sich unter den ursprünglich 77 eingereichten Skizzen und 28 Vollanträgen damit einen sehr guten Platz unter den Top 10 der finalen Projektauswahl sichern konnten.  

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