Drei quadratische Schneiderkreidestücke

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Oberhessisches Museum erzählt Industriegeschichte „made in Hessen“

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Gießen. Das Oberhessische Museum in Gießen hat sich ein großes Ziel gesetzt: Gemeinsam mit dem Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim, dem Haus der Stadtgeschichte Offenbach und dem Hessischen Braunkohle-Bergmuseum in Borken plant es eine Wanderausstellung zur Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des Bundeslandes. Unter dem Titel „Made in Hessen. Globale Industriegeschichten“ wollen die Einrichtungen Technologietransfer, Massenkonsum, Energie und Mobilität in den Mittelpunkt rücken. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt das Oberhessische Museum in diesem und weiteren Vorhaben mit insgesamt 53.693 Euro.

Aufarbeitung ist wertvoll für Forschung

„Von brüllenden Hochöfen zur Eisenerz-Gewinnung bis hin zu Großstädten als hochmoderne Logistikstandorte: Hessens Industriegeschichte ist vielfältig und spannend – und ihre Aufarbeitung wertvoll für die Forschung“, sagt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Die geplante Wanderausstellung vernetzt Museen und Forschungseinrichtungen miteinander. Außerdem bietet sie eine Bühne für kultur- und wirtschaftshistorische Exponate kleinerer und mittlerer Museen. Gerade sie prägen mit ihrer Abwechslung und der regionalen Expertise wichtige Grundpfeiler in der hessischen Museumslandschaft und leisten einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Bildung. Mit der Wanderausstellung und den weiteren geförderten Projekten zeigt das Oberhessische Museum, wie es die Menschen auch abseits der Ballungsräume erreicht. Das unterstützen wir gern – denn wir wollen, dass alle Menschen die Kunst und die Kultur erleben können, die sie für ihr Leben, für ihre persönliche Entwicklung inspiriert. Und wir wollen es allen kreativen Köpfen ermöglichen, ihre Fähigkeiten und Talente zu entwickeln und zu entfalten. Dann können sie unser kulturelles Leben bereichern und damit auch unsere Gesellschaft.“

Auch Hochschulen sind beteiligt

Neben den vier Museen sind bei „Made in Hessen. Globale Industriegeschichten“ auch der Hessische Museumsverband, das Hessische Wirtschaftsarchivs, die Universitäten in Marburg und Gießen sowie die Städtischen Museen Wetzlar im Boot. Die Ausstellung wird mit einer Website begleitet, zudem soll ein Begleitband erscheinen. Die Eröffnung ist für März 2023 im Oberhessischen Museum Gießen geplant. Ab Herbst 2023 bis zum Frühjahr 2025 wird sie nach Rüsselsheim, Borken und Offenbach wandern.

Weiteres Geld für Sonderausstellung und Filmprojekt

Neben der Wanderausstellung fördert das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst auch eine Sonderausstellung zur Geschichte des Leib'schen Haus und des Wallenfels'schen Haus – zwei historische Gebäude, in denen Abteilungen des Oberhessischen Museums untergebracht sind. Weiteres Geld fließt in die Inventarisierung des Sammlungsbestandes im Oberhessischen Museum und in das Projekt „Kleines Filmbüro“: Es hat seine Räume im Museum und ist Anlaufstelle für alle mit Fragen rund Schmalfilme. Diese privaten filmischen Schätze will das Projekt „Das kleine Filmbüro - Gießen in bewegten Bildern" dokumentarisch erfassen und sammeln. Zeitzeugenberichte zur Stadtentwicklung sind geplant; zum Schluss soll alles präsentiert werden. Zudem wurde die Ausstellung „Gold im Grab. Funde aus dem Muschenheimer Grabhügel 35“ unterstützt, mit der sich das Museum am Themenjahr „Kelten Land Hessen“ beteiligt. Im Fokus steht das Muschenheimer Schwert aus der frühen Eisenzeit, das 1920 in einem Grabhügel gefunden wurde.

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