Die hessischen Landesmuseen
Zu den hessischen Landesmuseen gehören die Museen Wiesbaden, Darmstadt und Kassel sowie die beiden Häuser des archäologischen Landesmuseums - die Römerkastell Saalburg und die Keltenwelt am Glauberg.
Immer einen Besuch wert
Zu den hessischen Landesmuseen gehören die Museen Wiesbaden, Darmstadt und Kassel sowie die beiden Häuser des archäologischen Landesmuseums - die Römerkastell Saalburg und die Keltenwelt am Glauberg.
Das Hessische Landesmuseum Darmstadt zählt zu den großen Häusern Deutschlands und zeigt zahlreiche Sammlungen aus Kunst-, Kultur- und Naturgeschichte.
Von Pieter Brueghel und Peter Paul Rubens über Arnold Böcklin, August Macke und Gerhard Richter umfasst die Gemäldesammlung über 440 ausgestellte Werke. Die Graphische Sammlung zeigt Zeichnungen von Albrecht Dürer, Michelangelo und Rembrandt van Rijn. Weltweit bekannt sind die Schmucksammlung und die Raumensembles von Henry van de Velde in der Jugendstilabteilung.Weiterer Höhepunkt: Der "Block Beuys", der in sieben Räumen insgesamt 290 Werkevon Joseph Beuys versammelt.
Auch die naturhistorische Sammlung hat viel zu bieten. Zum Beispiel die architektonisch in das Haus eingebetteten Dioramen von 1906. Sie zeigen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung. Die geologisch-paläontologische Abteilung fasziniert mit Fossilien aus der UNESCO-Weltnaturerbestätte Grube Messel. Die sensationelle Rekonstruktion von elf Menschenaffen-Büsten führt den Besuchern die Evolution des Menschen vor Augen.
Majestätisch thront das Museum Wiesbaden an der Friedrich-Ebert-Allee. Hier gibt es Werke von der Prähistorie bis in die Gegenwart zu sehen. Die Besucher erleben sowohl das Schaffen der Künstlerinnen und Künstler als auch die Schönheiten der Tier- und Pflanzenwelt.
Die Gemälde sind thematisch sortiert und hängen im Kirchensaal, Sakral-, Portrait-, Niederländer-, Mythologie-, Stilleben- und Landschaftsraum.Die Besucher wandeln hier auf den Spuren großer Künstler - zum Beispiel auf denen des berühmten russischen Expressionisten Alexej von Jawlensky, der die letzten zwanzig Jahre seines Lebens in Wiesbaden verbrachte
Die Dauerausstellung der Naturhistorischen Sammlungen "Ästhetik der Natur" schlägt mit ihren vier Themenräumen Form, Farbe, Bewegung und Zeit eine Brücke zwischen Kunst und Natur. Das Beobachten und Beschreiben der Natur steht dabei im Mittelpunkt. Auf den Spuren der Erd- und Evolutionsgeschichte wird die formenreiche und farbenprächtige Vielfalt der Natur präsentiert.
Hessen Kassel Heritage beschreibt ein einmaliges Ensemble aus Museen, Schlössern und Parks - und beweist die Sammelleidenschaft der Landgrafen. Es besteht aus drei historischen Parkanlagen sowie zehn kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen. Den Grundstein für dieses einzigartige Ensemble legten die Landgrafen und Kurfürsten bereits vor 600 Jahren. Sie sammelten, bewahrten und dokumentierten etliche Kunstschätze aus verschiedenen Epochen. Die Besucherinnen und Besucher treffen auf Zeugen der Kunst- und Kulturgeschichte, die von der Antike bis zur zeitgenössischen Kunst reicht.
Zum Hessen Kassel Heritage gehören mehrere Standorte. In Kassel selbst sind das der Bergpark Wilhelmshöhe mit dem Herkules, Museum Schloss Wilhelmshöhe und anderen Bauwerken wie der Löwenburg, dem Ballhaus und dem Großen Gewächshaus. Der Park Karlsaue mit der Orangerie und dem Marmorbad, das Hessische Landesmuseum Kassel und die Neue Galerie sind ebenfalls in Kassel. Zur Museumslandschaft Hessen Kassel gehören zudem das Museum Schloss Friedrichstein in Bad Wildungen und Schloss und Park Wilhelmsthal bei Calden.
Zu Zeiten der Römer war die Saalburg ein Kastell, von dem aus die Soldaten den Limesabschnitt im Taunus überwachten. Der Limes bildete vom Beginn des 2. Jahrhunderts nach Christus an für rund 150 Jahre die Grenze des Römischen Reiches zu den Stammesgebieten der Germanen. Auf den antiken Fundamenten des einstigen Römerkastells entstand in den Jahren zwischen 1897 und 1907 die Rekonstruktion des Saalburg-Kastells. Die Anlage bietet einen annähernd originalgetreuen Eindruck eines römischen Kastells am Limes. In den Innenräumen wurden das Saalburgmuseum und ein Forschungsinstitut eingerichtet.
Im Jahr 2005 nahm die UNESCO den Obergermanisch-Raetischen Limes, die Grenze des Römischen Reiches im heutigen Deutschland, in die Liste des Weltkulturerbes auf. So wurde auch die Saalburg Teil des UNESCO-Welterbes.
Neben dem Römerkastell Saalburg gehört noch eine Einrichtung zum archäologischen Landesmuseum: Die Keltenwelt am Glauberg präsentiert faszinierende Funde aus der Zeit, als sich die Kelten in Europa ausbreiteten – um 500 vor Christus. Highlights sind die weltberühmte Statue eines Keltenherrschers und Funde aus drei Gräbern. Die Keltenwelt setzt sich zusammen aus dem Museum, dem Forschungszentrum und dem Archäologischen Park. Im Park erhebt sich ein nachgebauter Grabhügel, umgeben von geheimnisvollen Wall-Grabensysteme und Wehranlagen aus frühkeltischer Zeit. Weitere Denkmäler aus anderen geschichtlichen Epochen thronen auf dem Glauberg-Plateau.