Wissenschaftsminister Timon Gremmels besuchte am heutigen Montag das Konrad-Biesalski-Haus in Marburg, um sich ein persönliches Bild zu machen von diesem bundesweit einzigartigen Wohnprojekt. Das Studierendenwohnheim in Marburgs Oberstadt zeichnet sich durch ein besonderes Konzept aus: Hier leben Studierende mit und ohne Behinderung Tür an Tür zusammen. Individuell vereinbarte Assistenzleistungen und Hilfestellungen ermöglichen jungen Menschen optimale Studienbedingungen und einen selbstbestimmten Alltag.
„Das Konrad-Biesalski-Haus zeigt seit Jahrzehnten, wie gelebte Inklusion im Studium aussehen kann: Studierende mit und ohne Behinderung leben hier selbstverständlich zusammen und gestalten ihren Alltag gemeinsam. Solche Einrichtungen sind wegweisend – sie öffnen Chancen, schaffen echte Teilhabe und machen unsere Hochschulen stärker“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels. „Unsere hessischen Studierendenwerke spielen als zentraler Dienstleister für die soziale Infrastruktur an den Hochschulen eine große Rolle bei der Umsetzung von Inklusion. Mit dem Aktionsplan Inklusion gehen die Studierendenwerke eine Selbstverpflichtung ein, formulieren Ziele und gestalten aktiv den Weg hin zum Idealzustand einer vollständigen Inklusion. Das Konrad-Biesalski-Haus ist dafür ein beeindruckendes Vorbild.“
Bei seinem Besuch hatte der Minister bei einem Rundgang durch das Haus die Gelegenheit, die Praxis der Inklusion im Hochschulalltag hautnah zu erleben. Für viele Bewohnerinnen und Bewohner wäre ein Studium ohne das „KBH“ schlichtweg unmöglich. Das Studierendenwerk Marburg eröffnet seit 1969, also seit mehr als 50 Jahren, jungen Menschen mit Behinderungen die Chance auf ein Hochschulstudium
„Das Haus unterstreicht unser Engagement für Inklusion und Chancengleichheit im Bildungsbereich. Es zeigt, wie gesellschaftliche Vielfalt gelebte Realität werden kann – mit gegenseitigem Respekt, Verständnis und Wertschätzung.“, so Dr. Uwe Grebe, Geschäftsführer des Studierendenwerks Marburg.